Auf dem Rückweg von einem erfolgreichen Auswärtsspiel in Rostock haben Anhänger des 1. FC Union Berlin einen Regionalzug verwüstet.
In drei Waggons rissen sie am Samstagabend Fenster-Rollos herunter und schlugen Deckenverkleidungen ein, wie ein Sprecher der Bundespolizei am Sonntag mitteilte. Zudem beschmierten sie das Zuginnere mit Graffiti.
„Eine solch massive Zerstörung ist selten“, so der Polizeisprecher.
Insgesamt seien rund 600 Union-Fans in dem Zug gewesen, etwa 400 stiegen gegen 23.45 Uhr am Bahnhof Berlin-Gesundbrunnen aus. Die Höhe des Sachschadens werde noch ermittelt, die Auswertung der Videoaufnahmen dauere an.
Die Fans waren auf der Heimreise von einem Auswärtsspiel beim FC Hansa Rostock. Das Freundschaftsspiel anlässlich der 50-Jahr-Feier des Ostsee-Clubs hatte Union mit 3:1 gewonnen.
Mit der Ankunft in Berlin war der Auswärtstrip für einige Unioner allerdings noch nicht vorbei: In der Nacht zum Sonntag gegen 2.40 Uhr wurde eine Gruppe von 50 Fans in Friedrichshain von der Polizei kontrolliert. Wie rbb|24 berichtet, seien die Beamten auf die Männer aufmerksam geworden, weil einige von ihnen vermummt gewesen seien. Die Polizisten hätten deshalb Ausweise und Taschen kontrolliert.
„Bei einem der Männer wurde eine Überwachungskamera aus einem Zug sichergestellt. Wir haben den Verdacht, dass diese Kamera im Zusammenhang mit der Sachbeschädigung in dem Regionalzug steht“, sagte der Polizeisprecher.
(red)