Nach zehn Projektjahren haben Siemens Mobility, Equans und Infrabel die landesweite Ausrüstung des belgischen Schienennetzes mit dem europäischen Zugsicherungssystem ETCS abgeschlossen. Belgien zählt damit zu den führenden ETCS‑Ländern in Europa.
Belgien hat den vollständigen Rollout des europäischen Zugsicherungssystems ETCS auf seinem Eisenbahnnetz abgeschlossen. Damit ist ETCS Level 2 auf weiten Teilen des belgischen Eisenbahnnetzes voll funktionsfähig. Das Konsortium aus Siemens Mobility und Equans modernisierte seit 2015 gemeinsam mit Infrabel, dem nationalen Infrastrukturbetreiber, insgesamt 2.274 Kilometer Gleis, wie Siemens mitteilte.
Die Arbeiten umfassten laut Mitteilung die Integration digitaler Stellwerke, die Errichtung von 37 Radio-Block-Centern, über 19.000 Balisen sowie mehr als 4.500 Signalen. Das Projekt verbessert Siemens zufolge die Sicherheit, Effizienz und Interoperabilität des Netzes und ermöglicht einen reibungslosen grenzüberschreitenden Zugverkehr entlang zentraler europäischer Korridore.
Belgien habe als erstes Land ETCS im laufenden Bahnbetrieb mit minimalen Sperrungen umgesetzt – ein Beispiel, dem Europa folgen sollte, sagte Michael Peter, CEO von Siemens Mobility. Equans‑Chef Mark Dirckx sprach von einem „technisch und logistisch außergewöhnlich anspruchsvollen Projekt“, das die Verlagerung auf die Schiene nachhaltig unterstütze.
Das Projekt ist Teil des belgischen ETCS‑Masterplans und wurde planmäßig bis Ende 2025 fertiggestellt – damit früher als von der EU vorgegeben. Mit der vollständigen Implementierung von ETCS (Level 1 und Level 2) gehört Belgien zu den Vorreitern der Bahndigitalisierung in Europa.
EVN
