30.000 Verspätungsminuten durch Tiere auf niederländischen Bahnstrecken

Rund 1.700 Tiere sind im Jahr 2025 auf den niederländischen Bahnstrecken ums Leben gekommen. ProRail zieht Bilanz und will den Schutz von Wild- und Haustieren weiter verbessern – mit Zäunen, Durchgängen und speziellen Maßnahmen für Schwäne.

Nach Angaben des Infrastrukturbetreibers ProRail verursachen Tiere auf niederländischen Bahnstrecken jährlich durchschnittlich 1.700 Unfälle. Diese führen nicht nur zu Tierleid, sondern auch zu rund 30.000 Minuten Zugverspätung.

ProRail reagiert täglich vier- bis fünfmal auf Vorfälle mit Tieren auf oder neben Gleisen, wie das Unternehmen mitteilte. Besonders häufig betroffen waren 2025 Rehe (408 Fälle), Schwäne (145 Fälle) und Haustiere wie Hunde und Katzen (270 Fälle). Kurioserweise mussten Einsatzkräfte auch wegen zwei Kängurus, vier Wespennestern und einem Wolf ausrücken.

Schwäne verursachten mit rund 6.400 Verspätungsminuten den größten Anteil, da sie sich oft in technischen Anlagen oder Rohren verfangen. Um dies zu verhindern, nutzt ProRail sogenannte „Schwanenbänder“, die die Tiere dazu anregen, höher zu fliegen. Darüber hinaus kontrolliert das Unternehmen regelmäßig Zäune und baut neue Faunaübergänge, um Wildtieren sichere Wege zu bieten. ProRail appelliert an Tierbesitzer, Hunde in der Nähe von Bahnstrecken anzuleinen, um Risiken und Leid für Mensch und Tier zu vermeiden.

EVN