Ein Reisebus will nahe dem Berliner Alexanderplatz abbiegen, dabei kommt er einer Straßenbahn in die Quere. Auch eine Schulklasse war in der Bahn – Sanitäter kümmerten sich um die Schüler.
Mehrere Menschen sind bei einem schweren Zusammenstoß einer Straßenbahn und eines Reisebusses nahe dem Berliner Alexanderplatz verletzt worden. Der Fahrer des ansonsten leeren Reisebusses sei schwer verletzt, sagte ein Sprecher der Feuerwehr. Zunächst sei der Mann vor Ort versorgt und dann in ein Krankenhaus gebracht worden.
Schulklasse in Tram
Mindestens fünf Fahrgäste der Straßenbahn erlitten demnach leichte Verletzungen. Darunter waren auch einige Schulkinder. In der Tram sei auch eine Schulklasse mitgefahren, so der Sprecher. Sanitäter versorgten die Kinder. Insgesamt habe sich die Feuerwehr um 30 Menschen gekümmert. Ein leicht verletzter Mensch wurde ebenfalls ins Krankenhaus gefahren.
Der Bus aus Dänemark und die Straßenbahn stießen demnach am Mittag auf der Mollstraße zwischen der Ecke Berolinastraße und dem Platz der Vereinten Nationen zusammen. Der Busfahrer bog offenbar an der Stelle ab, um die Gleise zu überqueren.
Bus gegen Stromleitung gedrückt, Tram entgleist
Beide Fahrzeuge seien bei dem Unfall beschädigt worden. Der Bus wurde durch den Aufprall gegen einen Stromleitungsmast gedrückt. Der Strom für den Tramverkehr musste in einem größeren Abschnitt unterbrochen werden, wie die BVG mitteilte. Die Tram entgleiste durch den Zusammenstoß.
Rund um die Unfallstelle kam es zu stundenlangen Verkehrsbehinderungen. Der beschädigte Reisebus wurde am frühen Abend abtransportiert. Die Straßenbahn war zu dem Zeitpunkt aber noch nicht zurück aufs Gleis gesetzt worden.
Die Mollstraße war nach Angaben der Polizei weiterhin gesperrt. Der Verkehrsinformationszentrale zufolge gab es erhebliche Einschränkungen beim Straßenbahnverkehr. Betroffen waren mehrere Linien wie die M4, M5, M6 und M8.
Die Tram fährt dort in der Mitte der breiten Straße, die Autos jeweils rechts und links in mehreren Spuren. Eine Überquerung der Straßenbahngleise ist nicht vorgesehen. Es gibt nur eine kleine Überfahrtmöglichkeit, die aber nicht für den Verkehr freigegeben ist. 60 Feuerwehrleute waren im Einsatz.
Die Polizei ermittelte zum Hergang und zur Schuld am Unfall und setzte dabei auch eine Drohne zum Ausmessen des Orts aus der Luft ein, wie ein Sprecher sagte.

dpa