Am kommenden Wochenende findet im Eisenbahnmuseum Lokschuppen Aumühle wieder ein Thementag statt – anzutreffen sind dabei historische Doppeltriebwagen der Hamburger S-Bahn.
Verein Verkehrsamateure und Museumsbahn e.V. informiert
Der nächste Thementag des Eisenbahnmuseums Lokschuppen Aumühle am Sonntag (27. Juli) widmet sich zwei historisch besonders wertvollen elektrischen Doppeltriebwagen aus der Frühzeit der Hamburger S-Bahn, die gemeinsam zum Fotografieren aufgestellt werden: Der noch unrestaurierte Triebwagen 803/804 aus dem Jahr 1912 und der äußerlich restaurierte Triebwagen 1624 aus dem Jahr 1927.
Beide Fahrzeuge verkehrten unter Fahrleitung mit Einphasen-Wechselstrom 6000 Volt/25 Hertz. Nach umfangreichen Versuchen mit verschiedenen Stromsystemen hatte die Preußisch-Hessische Eisenbahngemeinschaft die Hamburger Stadt- und Vorortbahn 1907 mit diesem System als Großversuch für eine Fernbahnelektrifizierung in Betrieb genommen. Gerne erläutern die Museumsmitarbeiter den Gästen geschichtliche und technische Details dieser interessanten Phase des Hamburger Nahverkehrs, die 1956 endete.
Triebwagen 803/804 wurde 1987 als Bahndienstwagen in Karl-Marx-Stadt (heute wieder Chemnitz) entdeckt und von der DDR-Reichsbahn für das Museum angekauft und ist seit längerer Zeit erstmals wieder unverhüllt zu sehen. Der Eintritt ist frei, Spenden erbeten. Das Museum ist erreichbar mit der S-Bahnlinie 2 bis zur Endstation Aumühle und einem 10-minütigen Spaziergang durch den Sachsenwald.

EVN (redaktionell bearbeitet / Quelle: Verein Verkehrsamateure und Museumsbahn e.V.)