An einem Bahnübergang in Niederbayern kommt es zu einem folgenreichen Unfall. Mindestens zehn Menschen sollen bei einem Zusammenstoß von Zug und Lastwagen verletzt worden sein.
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Bei der Kollision eines Regionalzuges mit einem Lastwagen sind in Niederbayern mindestens zehn Menschen verletzt worden. Der Fahrer des Lastwagens und zwei Bahnmitarbeiter zogen sich schwere Verletzungen zu, wie eine Sprecherin der Polizei sagte. Sieben weitere Menschen in der Regionalbahn erlitten leichtere Verletzungen.
Kollision an unbeschranktem Bahnübergang
“Unsere Gedanken sind bei den Verletzten, wir wünschen alsbaldige Genesung”, sagte eine Sprecherin der Deutschen Bahn.
Wie es zu dem Unfall kommen konnte, war zunächst unklar. Der Zusammenstoß ereignete sich laut Polizei auf der Strecke Passau – Mühldorf an einem unbeschrankten Bahnübergang bei Pocking (Landkreis Passau), im Bereich des Gemeindeteils Kühnham. Der Notruf bei der Einsatzzentrale ging um kurz vor 15 Uhr ein. Der Bahnübergang ist nach DB-Angaben mit einer Blinklichtanlage gesichert.
Zug entgleist, Lkw quer auf dem Gleis
Der Zug schleifte den Lkw mit, bis dieser schwer beschädigt quer auf dem Gleis zum Stehen kam. Der Lkw-Fahrer wurde aus dem Führerhaus geschleudert, die Ladung lag über die Unfallstelle verteilt. Die Regionalbahn entgleiste. In dem Zug befanden sich bei der Kollision insgesamt 15 Menschen, im Lastwagen nur der Fahrer. Zahlreiche Rettungskräfte rückten aus.
Die Bahn entsandte mehrere Mitarbeiter des Notfallmanagements zur Unfallstelle, um die Rettungskräfte zu unterstützen und die Fahrgäste zu versorgen und zu betreuen. Außerdem wurde ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet.
Wie lange die Bahnstrecke zwischen Pocking und Pfarrkirchen gesperrt bleibt, ist nach Angaben der DB-Sprecherin noch nicht absehbar. Die Züge aus Passau enden für die Dauer der Sperrung in Pocking, aus Richtung Mühldorf in Pfarrkirchen. Am Abend teilte die Polizei mit, dass der entgleiste Zug am Freitag geborgen werden soll.
Bernreiter dankt Einsatzkräften
„Das Zugunglück in meiner niederbayerischen Heimat macht mich sehr betroffen. Ich bin in Gedanken bei den Verletzten und wünsche ihnen von Herzen eine schnelle Genesung“, sagte Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU). Die Hintergründe des Unglücks müssten noch untersucht werden. “Mein Dank gilt den Rettungskräften für ihren schnellen Einsatz!”, so der Minister weiter.
Bahnstrecke und Straße gesperrt
Neben der Bahnstrecke wurde auch die Kreisstraße gesperrt. Am frühen Abend war ein Bergefahrzeug in der Anfahrt, mit dessen Hilfe der Lkw von dem Gleis geholt werden sollte. Dies werde sich voraussichtlich bis in die Nacht ziehen, hieß es. Ein Sachverständiger soll bei der Aufklärung des Unfallhergangs helfen. Der Sachschaden beträgt laut Polizei ersten Schätzungen zufolge rund zwei Millionen Euro.
dpa / EVN – aktualisiert am 29. Mai 2025, 00:30 Uhr