Leichtsinniges Verhalten und falsches Handeln führen nicht selten zu Personenunfällen und gefährlichen Situationen im Bahnbetrieb. Die Bundespolizei und die Deutsche Bahn machen darauf erneut aufmerksam.
Bundespolizei informiert
Immer wieder kommt es im Zusammenhang mit dem Bahnbetrieb zu gefährlichen Situationen. In der Vielzahl der Vorfälle spielt der Faktor Mensch eine entscheidende Rolle. Als Beispiel hierfür steht ein Sachverhalt vom Dienstagnachmittag im Erfurter Hauptbahnhof. Ein Mann hat unerlaubterweise gegen 15 Uhr Gleise überqueren wollen. Dabei ist der gestürzt. Die Deutsche Bahn hat eine komplette Sperrung des Bahnbetriebs veranlasst, weil zunächst unklar war, wo sich genau der Vorfall ereignet hat. Bundespolizisten fanden den 42-jährigen Rumänen schließlich auf dem Bahnsteig 3. Mit Mühe und Not konnte er trotz des Sturzes den Gefahrenbereich eigenständig verlassen. Ihn erwartet nun eine Anzeige wegen des unerlaubten Betretens der Gleisanlagen. Das Verhalten des Mannes sorgte bei 17 Zügen für Verspätungen. Er wurde des Bahnhofs verwiesen.
Nicht immer gehen derartige Vorfälle so glimpflich aus. Wenn die Bundespolizeiinspektion Erfurt über das Thema “Gefahren im Gleis” spricht, kommt man am Haltepunkt Stotternheim nicht vorbei. Die Bahnbereiche im nördlichsten Erfurter Stadtteil und in der Sulzer Siedlung halten die Deutsche Bahn und die Bundespolizei, vornehmlich beim Einsetzen sommerlicher Temperaturen und dem beginnenden Badebetrieb, sprichwörtlich auf Trab. Trampelpfade entlang der Gleise, Bürgerhinweise, aber auch eigene Feststellungen zeugen von Abkürzungen über die Gleise, die aus unterschiedlichen Motivationen heraus genutzt werden. Diese selbst angelegten “Wege” sind lebensgefährlich. Immer wieder sensibilisieren die Deutsche Bahn und die Bundespolizei zu Gefahrensituationen rund um den Bahnbetrieb und geben dabei wertvolle Tipps, wie man sich sicher bewegt und Vorbildfunktion beweist.
Am heutigen Aktionstag der Deutschen Bahn, der Bundespolizeiinspektion Erfurt, der Landespolizeiinspektion Erfurt und dem Ortsteilbürgermeister von Stotternheim verfolgte man gemeinsam einen gesamtpräventiven Ansatz. Bahnreisende, Anwohnende und Pendelnde wurden niedrigschwellig rund um den Haltepunkt Stotternheim und am nahegelegenen Bahnübergang angesprochen, informiert und sensibilisiert. In locker geführten Dialogen gab es zudem Hinweise zu Signalanlagen, korrekten Wegeführungen und dem sicheren Verhalten, zum Beispiel bei herannahenden Zügen oder geschlossenen Bahnschranken. Alle Akteure sind sich einig, dass man eine derartige Aktion bei angelaufenem Badebetrieb wiederholen möchte, um das Gefahrenbewusstsein in die Köpfe zu bringen.

EVN (redaktionell bearbeitet / Quelle: Bundespolizei)