Stromausfall in Spanien sorgt für Stillstand im Zugverkehr


Aufgrund eines großflächigen Stromausfalls in Teilen Spaniens, Portugals und Frankreichs sind auch der Nah- und Fernverkehr betroffen.

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Spaniens Eisenbahngesellschaft Renfe meldete, dass um 12.30 Uhr (Ortszeit) das gesamte nationale Stromnetz ausgefallen war – an allen Bahnhöfen seien die Züge stehen geblieben und nicht abgefahren. Auch auf freier Strecke blieben Züge stehen. Radiosender berichteten, dass Bahnen der Madrider Metro evakuiert wurden. Zu Ausfällen kam es laut Medienberichten auch in Portugal bei der Metro in Lissabon und Porto.

“Eine Wiederaufnahme des Mittel- und Fernverkehrs ist derzeit nicht absehbar”, schrieb Spaniens Verkehrsminister Oscar Puente am Nachmittag auf der Plattform X. Später teilte er mit: “Die höchste Priorität hat derzeit die Rettung und Hilfe für die Passagiere, die in den zum Zeitpunkt des Stromausfalls in Betrieb befindlichen Zügen festsitzen.”

Zu den Ursachen des landesweiten Blackouts sagte Spaniens Ministerpräsident Pedro Sánchez, es könne keine Hypothese ausgeschlossen werden, es dürfe aber auch nicht spekuliert werden. Er riet den Menschen, sich über “offizielle Kanäle” zu informieren. Die Regierung stehe mit dem Königshaus, den Parlamentsfraktionen, den europäischen Partnern und der Nato in Kontakt. “Priorität ist, sicherzustellen, dass die Normalität wieder hergestellt wird”, versicherte der Politiker der sozialdemokratischen Partei PSOE.

Sánchez sagte weiter, die Wiederherstellung der Versorgung im Norden und Süden des Landes sei dank der Zusammenarbeit der Behörden Frankreichs und Marokkos gelungen. Er dankte den Ländern für ihre Solidarität.

Am Nachmittag war die Stromversorgung in manchen spanischen Regionen wieder intakt, so unter anderem in Andalusien, Katalonien, Aragonien, Baskenland, Galicien, Asturien und Navarra.


EVN / dpa