Vergabeverfahren für Regionalverkehr zwischen Kiel und Hamburg startet erneut


Für das Bahnnetz Mitte in Schleswig-Holstein mit den Linien RE7 und RE70 wird ab Ende 2027 ein neuer Betreiber gesucht. Eine erste Ausschreibung ergab keine Angebote. Nun soll es von vorn losgehen.

Die Neuvergabe des Regionalverkehrs zwischen Kiel und Hamburg geht in die zweite Runde. In der ersten Runde habe kein wirtschaftliches Angebot für das Netz Mitte vorgelegen, teilte der Nahverkehrsverbund Schleswig-Holstein (Nah.SH) mit. Nun soll die Vergabe im Mai neu gestartet werden.

Im vergangenen Jahr war das Bahnnetz Mitte mit den Linien RE7 und RE70 neu ausgeschrieben worden. Ziel ist es laut Nah.SH ein Bahnunternehmen zu finden, das die Linien ab Dezember 2027 für mindestens 12 Jahre betreibt. Die laufenden Verkehrsverträge enden 2027, hieß es.

Dass kein wirtschaftliches Angebot vorlag, bedeute, dass der Preis zu hoch war, sagte der Kieler Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen (CDU). “Warum das so war, ist Spekulation.” Er rechne damit, dass es in der zweiten Runde Angebote geben werde. Angaben, ob der Preis gesenkt wurde, gab es zunächst nicht.

Zudem sollen ab Ende 2027 neue elektrische Triebzüge auf der Strecke zwischen Kiel und Hamburg eingesetzt werden, die vom neuen Betreiber gemietet werden müssten. “Das erleichtert es den Bietern, weil es ihnen das Risiko nimmt”, sagte Madsen. Wann das zweite Vergabeverfahren endet, könne der Minister bisher nicht sagen.


dpa / EVN