In der Nacht prallt ein Zug in der Lüneburger Heide auf einen umgestürzten Baum. Die Folgen für den Verkehr in der Region sind gravierend – zumal der ohnehin schon eingeschränkt war.
Ein Regionalzug ist in der Nacht auf der Strecke Uelzen–Hannover gegen einen umgestürzten Baum gefahren. Verletzt wurde niemand, wie das Unternehmen Metronom am frühen Morgen mitteilte. Die Folgen für den Verkehr seien aber gravierend: Durch die Kollision sei im Bereich Suderburg die Oberleitung gerissen. Der gesamte Streckenabschnitt Uelzen–Celle–Hannover sei gesperrt.
Fahrgäste werden gebeten, von Fahrten zwischen Hannover–Celle–Uelzen abzusehen und alternative Verkehrsmittel zu nutzen. Ein Ersatzverkehr mit Bussen sei nur in Ansätzen möglich, weil nach Angaben des Unternehmens dafür kaum Busse vorhanden sind.
“Der Baum lag auf den Gleisen und der Zug ist damit kollidiert. Ob der Grund für den umgestürzten Baum der Sturm war, wissen wir noch nicht. Das wird derzeit untersucht”, sagte ein Sprecher von Metronom am Morgen.
Damit gebe es im Norden nun bei Metronom von Hamburg bis Göttingen für Reisende massive Verspätungen und Probleme, sagte der Sprecher weiter. Auf den Strecken Hamburg–Göttingen und Hannover–Göttingen habe es schon zuvor Probleme gegeben, sagte er.
Nach witterungsbedingten Unfällen hat auch der Regionalzugbetreiber Erixx zwei Zuglinien vorübergehend unterbrochen. In beiden Fällen habe es keine Verletzten gegeben, teilte das Unternehmen mit.
Auf der Strecke des RB 47 zwischen Uelzen und Braunschweig sei ein Zug mit einem Baum kollidiert – bei Wahrenholz im Landkreis Gifhorn. Es kam zu einem technischen Defekt an der Zugtechnik, der Zug musste den Angaben zufolge abgeschleppt werden. Daher wurde der Zugverkehr zwischen Gifhorn und Wahrenholz vorübergehend eingestellt.
Zwischen Lüneburg und Dannenberg-Ost auf der Strecke des RB 32 stieß ebenfalls ein Zug mit einem Baum zusammen, kurz hinter Dahlenburg im Landkreis Lüneburg. Der Triebwagen blieb laut Erixx fahrbereit und kehrte nach Dahlenburg zurück, die Fahrgäste wurden per Bus nach Lüneburg gebracht. Die Strecke zwischen Dahlenburg und Lüneburg sollte für etwa zwei Stunden gesperrt bleiben.
Der Deutsche Wetterdienst hatte von schweren Sturmböen und Unwetter gesprochen. Im Tagesverlauf soll der Wind langsam nachlassen.
EVN / dpa