Die Bayerische Eisenbahngesellschaft hat Betreiber für die Linien München–Hof und München–Prag gesucht. Es scheiterte am Geld. Nun wird neu überlegt.
Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) hat das Vergabeverfahren für zwei Bahnverbindungen in Ostbayern gestoppt. Sowohl für die Verbindung München–Hof via Regensburg als auch für München–Prag gab es kein für den Freistaat akzeptables Angebot, wie die BEG mitteilte. In der Summe sei für die beiden Strecken der erwartete finanzielle Rahmen um mehr als eine Milliarde Euro überschritten worden.
Auf die Nutzerinnen und Nutzer dieser Verbindung habe dies keine Auswirkungen, versicherte Sprecher Wolfgang Oeser: “Die Fahrgäste müssen keine Befürchtung haben, dass die beiden Verbindungen wegfallen werden. Es wird entsprechende Übergangslösungen geben.”
Und: Man werde baldmöglichst einen Vorschlag zum weiteren Vorgehen abgeben. Ziel sei es, für die beiden für den Freistaat wichtigen Strecken bald Klarheit zu haben. Im Falle der Verbindung nach Prag wird der Betreiber gemeinsam mit dem tschechischen Verkehrsministerium gewählt.
Die Verbindung München–Hof betreibt derzeit DB Regio, die Linie nach Prag die Länderbahn. Die aktuellen Verträge laufen noch bis 2028.
Die Anforderungen an den Betrieb auf den Strecken sei hoch, erläuterte die BEG. Die Verbindungen hätten “Fernverkehrscharakter”. Unter anderem müsse zwischen elektrifizierten und nicht-elektrifizierten Streckenabschnitten gewechselt werden.
Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) plant, finanziert und kontrolliert den bayerischen Regional- und S-Bahn-Verkehr im Auftrag des Verkehrsministeriums.
dpa