Der für die Digitalisierung des Schienennetzes zuständige Manager der Deutschen Bahn, ist einem Medienbericht zufolge von seinen Aufgaben freigestellt worden. Er soll Dienstgeheimnisse weitergegeben haben.
Wie die Süddeutsche Zeitung (SZ) am Mittwoch berichtete, habe die Deutsche Bahn den Manager, der für die Digitalisierung des Schienennetzes zuständig war, suspendiert. Der Name wurde im Bericht nicht genannt. Dem Mitarbeiter werde vorgeworfen, dienstliches Wissen an die Presse weitergegeben zu haben.
Ein Kollege der Führungskraft soll dem Bericht zufolge ein Telefonat mitgehört haben, das den Anschein erweckte, als hätte dieser interne Informationen verraten. Ein anschließend vom Kollegen verfasster Vermerk veranlasste die Unternehmensführung dazu, den Digitalisierungsmanager von seinen Diensten freizustellen, wie es weiter hieß.
Der freigestellte Manager soll sich vor allem um das europäische Zugleitsystem ETCS gekümmert haben. Das European Train Control System (ETCS) ermöglicht eine Überwachung der Züge per Funk und erfordert keine gewöhnlichen Streckensignale mehr. Dadurch ist es möglich, die Taktung zu erhöhen und das Schienennetz besser auszunutzen.
Die Bahn und der besagte Manager wollten den Sachverhalt laut SZ nicht kommentieren.
EVN