BERLIN | Die Fußball-EM neigt sich mit dem Finale an diesem Sonntag dem Ende und die Bahn zieht in Teilen eine gemischte Bilanz.
Nach Angaben der Deutschen Bahn sind im Zeitraum der Fußball-Europameisterschaft zwischen Mitte Juni und Mitte Juli zwölf Millionen Reisende allein mit den ICE- und IC-Zügen des Unternehmens unterwegs gewesen. Die Züge von DB Regio wurden hingegen von täglich mehr als 3,5 Millionen Fahrgästen bundesweit genutzt.
Laut Bahnchef Richard Lutz seien die letzten Wochen „ein echter Kraftakt“ gewesen. So hätten „Extremwetter“ zu „heftigen Belastungen“ geführt. „Rund 150.000 Mitarbeitende der DB haben alles dafür getan, dass viele Millionen Fans und die Mannschaften sicher und zuverlässig zu den Spielen reisen konnten.“ Lutz dankte allen Fahrgästen „für ihre Geduld und Umsicht während des Turniers“.
Das umfangreiche Sicherheitskonzept der Bahn sei nach Konzernangaben aufgegangen. Es habe keine nennenswerten Vorfälle in den Zügen und an den Bahnhöfen gegeben, hieß es. Allein 5.400 DB-Sicherheitskräfte waren demnach an den Bahnhöfen und in den Zügen unterwegs. Im Fernverkehr sei der Einsatz der Sicherheitsteams verdreifacht, teilweise sogar vervierfacht worden. Das habe sich ausgezahlt, wie ein Bahnsprecher mitteilte.
Als Erfolg vermeldete die Bahn auch, dass insgesamt rund 260.000 spezielle Fan-Tickets verkauft worden seien. Im Fernverkehr hätten 410 Züge zur Verfügung gestanden. Obwohl während des Turnierzeitraums rund zwölf Millionen Reisende im Fernverkehr laut DB-Angaben unterwegs waren, habe es in dieser Zeit kaum überfüllte Züge gegeben.
Ein „gemischtes Fazit“ räumte die Bahn hingegen beim Thema Pünktlichkeit der Fernverkehrszüge ein. „Hier wurde das Maximum aus dem Bahnsystem herausgeholt, die Möglichkeiten wurden jedoch durch eine veraltete und überlastete Infrastruktur beschränkt“, erklärte der Bahnsprecher. „Zudem war der Zugverkehr vor allem auf der Nord-Süd-Route einige Wochen lang durch Hochwasserschäden beeinträchtigt. Mehrere Hundert ICE-Züge pro Tag mussten umgeleitet werden, die Reisezeit verlängerte sich dadurch um 30 bis 60 Minuten.“
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EVN