HAMBURG / HANNOVER | Am Hamburger Hauptbahnhof gibt es bereits seit dem 1. Oktober 2023 ein Waffenverbot. Nun soll es während der Fußball-EM auch an anderen Bahnhöfen in Norddeutschland gelten.
Während der Fußball-EM wird es an zahlreichen Bahnhöfen in Norddeutschland ein Waffenverbot geben. Das teilte die Bundespolizei am Montag mit. Demnach dürfen Waffen und gefährliche Gegenstände von Mittwoch an im Hauptbahnhof Bremen, Hauptbahnhof Hannover, Bahnhof Hamburg-Altona sowie im Hamburger S-Bahnverkehr zu bestimmten Zeiten nicht mitgeführt werden.
Dazu gehören gefährliche Werkzeuge, Schusswaffen, Schreckschusswaffen, Hieb-, Stoß- und Stichwaffen sowie Messer aller Art. Die Einhaltung der Ordnungsverfügung werde durch Einsatzkräfte der Bundespolizei überwacht. Am Hamburger Hauptbahnhof gilt bereits seit dem 1. Oktober 2023 ein generelles Waffenverbot.
Hintergrund dieser Allgemeinverfügung sei, dass Körperverletzungsdelikte mittels Waffen und anderer gefährlicher Werkzeuge, insbesondere Messer, aber auch das bloße Mitführen, die Sicherheit von Bahnreisenden sowie der Bevölkerung beeinflussen.
Darüber hinaus sei – wie bei allen sportlichen Großveranstaltungen – bei verstärktem Bahnverkehr auch mit erhöhtem Alkoholkonsum zu rechnen. “Dies kann zu einem erhöhten Risiko entsprechender Gewaltdelikte führen”, hieß es. Beim Mitführen von Messern oder anderen Waffen könnten diese schnell unter den Beteiligten zum Einsatz kommen. Auch Unbeteiligte könnten davon betroffen sein. Durch die Kontrollen sollen konkrete Gefahren reduziert werden.
Das Verbot gilt für die Zeit von Mittwoch (19. Juni) bis Mittwoch (26. Juni), täglich von 12.00 Uhr bis 24.00 Uhr. Samstag (29. Juni) bis Dienstag (2. Juli) täglich von 12.00 Uhr bis 24.00 Uhr, Freitag (5. Juli) bis Samstag (6. Juli) täglich von 12.00 Uhr bis 24.00 Uhr, Dienstag (9. Juli) bis Mittwoch (10. Juli) täglich von 12.00 Uhr bis 24.00 Uhr und Sonntag (14. Juli).
Vergangenen Sonntag hatte ein 39 Jahre alter Mann in Hamburg-St. Pauli Passanten und Polizisten mit einem Schieferhammer und einem Molotowcocktail bedroht. Er wurde von Polizisten angeschossen und sollte noch am Montag einem Haftrichter vorgeführt werden. Nach Angaben der Polizei handelte der Deutsche möglicherweise in einem psychischen Ausnahmezustand.
dpa