Steine bei Böblingen auf Schienen gelegt – weiterer Vorfall in Niedersachsen


BÖBLINGEN / BIENENBÜTTEL | Noch unbekannte Täter haben mutmaßlich Steine und eine Schraube auf die Schienen der Schönbuchbahn bei Böblingen gelegt und damit einen Triebwagen auf einer Testfahrt beschädigt. In Niedersachsen gab es mit einem ICE einen vergleichbaren Vorfall.

Ein mit acht Personen besetzter Triebwagen hatte am Montagabend eine Testfahrt gemacht. Nach einem lauten Schlag wurde der Zug gestoppt, wie die Polizei mitteilte. Den Angaben zufolge hatte das vordere rechte Rad einen Stein überfahren, der zuvor offenbar aus dem Gleisbett auf die Schienen gelegt worden war. Rad und Schiene wurden dadurch beschädigt. Im weiteren Streckenverlauf hätten sich noch ein Stein sowie eine acht Zentimeter lange Eisenschraube auf den Schienen befunden, hieß es.

Wie zudem die Bundespolizei mitteilte, war es bereits am Sonntagabend im Bereich des Bahnhofs Bienenbüttel im Landkreis Uelzen zu einem ähnlichen Vorfall gekommen. Dort hatte ein ICE auf der Fahrt von Hamburg nach Hannover aufgelegte Schottersteine überfahren. Weil mögliche Beschädigungen am Zug nicht ausgeschlossen werden konnten, endete die Fahrt später in Uelzen, etwa 400 Reisende, die unverletzt blieben, mussten aussteigen und ihre Fahrt mit Ersatzzügen fortsetzen. In beiden Fällen wurden Ermittlungen wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr aufgenommen.


EVN / dpa