Busfahrer von Bahntochter verkauft 1800 Blanko-Tickets auf eigene Rechnung


DÜSSELDORF | Ein Düsseldorfer Busfahrer hat fast 1.800 Blanko-Fahrscheine auf eigene Rechnung verkauft, um seinen Kokainkonsum zu finanzieren.

Am Freitag wurde der 38-Jährige, der für ein Tochterunternehmen der Deutschen Bahn tätig war, vom Amtsgericht Düsseldorf zu 1.800 Euro Geldstrafe verurteilt. Außerdem muss er die 1000 Euro, die er für die Tickets bekommen hatte, an den Staat zahlen. „Sie haben in besonderer Weise das Vertrauen des Arbeitgebers missbraucht“, sagte der Amtsrichter.

Der dreifache Vater hatte seinem Geständnis zufolge in Düsseldorf zwei Fahrkartenrollen mit jeweils 880 Tickets für je 500 Euro an Unbekannte verkauft, um seine Kokainsucht zu finanzieren. Aufgeflogen war er, nachdem gefälschte Tickets aufgetaucht waren, die von seinen Rollen stammten.

Mit den Blanko-Tickets konnten Kunden das komplette Angebotssortiment lösen – von der Kurzstrecke bis zur Monatskarte für knapp 240 Euro. Die Bahntochter bezifferte den Wert der beiden Ticketrollen auf mehr als 200.000 Euro.

Eine Angestellte der Busfirma hatte als Zeugin ausgesagt, dass sich Anfang 2021 ein Mann im Kundencenter den Preis für eine Monatskarte im Wert von über 120 Euro erstatten lassen wollte. Die Mitarbeiter im Kundencenter stutzten und prüften das Ticket. Als der Mann das merkte, flüchtete er. Das Urteil ist rechtskräftig.


dpa / EVN