ZÜRICH | Immer wieder kommt es zu gefährlichen Situationen und tödlichen Unfällen zwischen Straßenbahnen und Fußgängern. Der Bahntechnikkonzern Alstom arbeitet an einer Lösung, das Risiko schwerer Verletzungen zu minimieren.
In Zürich werden derzeit Tests mit einem Straßenbahn-Airbag durchgeführt. Das System, das Alstom entwickelt, soll vor einem drohenden Personenunfall auslösen und so die Folgen eines Zusammenpralls mit anderen Verkehrsteilnehmern verringern und verhindern, dass Fußgänger oder Fahrradfahrer unter die Straßenbahn geraten. Die Aktivierung im Gefahrenfall erfolgt durch Sensoren oder kann vom Fahrer ausgelöst werden.
An dem Projekt wird bereits seit Ende 2021 gearbeitet, wie ein Sprecher der Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) gegenüber der Zeitung NZZ sagte. Voraussichtlich im Sommer sollen die Tests demnach abgeschlossen sein.
In den vergangenen Jahren gab es in Zürich eine deutliche Häufung von Unfällen, an denen Straßenbahnen beteiligt waren. Allein im März wurden innerhalb einer Woche drei Menschen durch Straßenbahnen tödlich verletzt. Stadträte forderten die VBZ auf, die Sicherheit im Straßenbahnverkehr zu erhöhen.
Das Hauptproblem seien Passanten, die unachtsam über die Straße gingen, erklärte der VBZ-Sprecher. Eine Alternative zum Straßenbahn-Airbag sei, in rote LED-Lichter am Boden zu investieren. Diese würden Menschen warnen, die die Tramgleise überquerten, während sie auf ihr Smartphone starrten.
EVN