Zugverkehr nach Schiffsunfall unterbrochen – Behelfsbrücke über Hunte soll bald kommen


ELSFLETH | Nach der Beschädigung einer Eisenbahnbrücke über der Hunte bei Elsfleth (Landkreis Wesermarsch) soll schnell eine Behelfsbrücke gebaut werden.

In den kommenden beiden Wochen sollen nach Angaben von Landeswirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) mithilfe eines Schwimmkrans eine Bogenbrücke und ein beschädigtes Drehteil demontiert werden. Ein konkreter Baubeginn könne nach den Rückbauarbeiten benannt werden. Das müsse mit großer Schnelligkeit geschehen.

„Wir brauchen schnellstmöglich die Behelfsbrücke, um den Personen- und Güterverkehr wiederaufzunehmen, und treiben parallel Planung, Genehmigung und Bau einer festen, neuen Ersatzbrücke voran“, wird Lies in einer Mitteilung zitiert, über die Medien am Samstag berichteten.

Eine besondere Herausforderung stellen laut Lies die Auswirkungen auf den Oldenburger Hafen dar. Mit der Stadt Oldenburg und den betroffenen Umschlagsunternehmen in Oldenburg und Brake werde nach Lösungen gesucht. Es zeichne sich aber schon ab, dass es keine Lösung geben werde, die die weitere, uneingeschränkte Zufahrt zum Hafen Oldenburg sicherstelle.

Die Deutsche Bahn arbeite unter Hochdruck an der Instandsetzung der Brücke, teilte ein Sprecher am Samstag mit. „Eine Erneuerung des Bestandsbauwerks aus dem Jahr 1927 war ohnehin bereits in Planung. Diese soll nun beschleunigt und vorgezogen werden“, sagte er. Voraussichtlich Mitte März sei eine Aussage möglich, bis wann die feste Hilfsbrücke eingesetzt und befahrbar sein wird.

Ein 110 Meter langes Binnenschiff war am vergangenen Wochenende gegen die Brücke geprallt. Dadurch wurde das 118 Meter lange Bauwerk massiv beschädigt. Neben der Brücke wurden auch der bewegliche Überbau sowie auch die Gleis- und Oberleitungsanlage in Mitleidenschaft gezogen. Der Zugverkehr zwischen Elsfleth und Berne musste bis auf Weiteres eingestellt werden, so der Bahnsprecher.


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dpa / EVN