BAYREUTH / HOF | Nach drei Jahrzehnten Kampf um die Modernisierung der Franken-Sachsen-Magistrale könnte es 2024 doch noch einen Durchbruch geben.
Das Bundesverkehrsministerium führt derzeit eine Neuberechnung der Wirtschaftlichkeit des Projekts durch, wie ein Sprecher mitteilte. Zudem könnte das Projekt vom Moderne-Schiene-Gesetz des Bundes profitieren. Hierbei werde geprüft, wie die Nutzen-Kosten-Verhältnis-Berechnungen für Elektrifizierungs-Maßnahmen erleichtert werden können.
Die Bahnstrecke, die Bayern, Sachsen und Tschechien verbindet, ist auf bayerischer Seite noch nicht elektrifiziert, es fahren dort umweltschädliche Dieselzüge. 2022 stoppte das Berliner Ministerium die Ausbaupläne wegen fehlender Wirtschaftlichkeit.
Aktuelle Signale wiesen darauf hin, dass Haushalts- und Verkehrsausschuss im Bundestag “dem Trauerspiel nicht länger zuschauen wollen”, sagte Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) auf Anfrage. Er sei zuversichtlich, dass der Druck auf die Ampel-Regierung auch aus den eigenen Reihen wachse. “Denn nur mit Abschluss der durchgehenden Elektrifizierung rücken internationale Direktverbindungen für Personen- und Güterverkehr von Bayern über Sachsen bis nach Breslau oder Krakau oder darüber hinaus in den Bereich des Möglichen. Deshalb hat dieses Projekt für uns in Bayern und auch für unsere Nachbarn in Sachsen höchste Priorität.”
dpa / EVN