FÜRTH | Die Fahrgastzahlen in Bayerns Bussen und Bahnen sind im vergangenen Jahr wieder um ein Drittel gestiegen, lagen aber immer noch um 15 Prozent unter dem Wert des Vor-Corona-Jahres 2019.
Die rund 1000 Unternehmen im Schienennahverkehr und gewerblichen Straßenpersonenverkehr mit Sitz in Bayern beförderten 2022 knapp 1,2 Milliarden Fahrgäste, wie das Landesamt für Statistik in Fürth mitteilte. 2019 waren es hingegen noch mehr als 1,4 Milliarden Fahrgäste gewesen.
Die Fahrleistung der bayerischen Unternehmen in- und außerhalb des Freistaats stieg 2022 um knapp 11 Prozent auf 573 Millionen Kilometer. Das sind gut 13 Prozent weniger als 2019, wie das Landesamt erläuterte. 14 Prozent der Kilometerleistung entfällt dabei auf den Gelegenheitsverkehr.
Einen besonders starken Anstieg (+32,5 Prozent) bei den Passagieren gab es beim Liniennahverkehr mit Bussen und Bahnen mit einer Entfernung von bis zu 50 Kilometern Fahrstrecke. Auf diesen Bereich entfielen 2022 mit rund 1,19 Milliarden Fahrgästen mehr als 99 Prozent des gesamten Fahrgastaufkommens. Die bayerischen Unternehmen des Gelegenheitsverkehrs verbuchten bei Ausflugsfahrten, Ferienreisen oder in Mietomnibussen knapp 9,1 Millionen Fahrgäste und damit ein Plus von gut 139 Prozent. Fernbusse im Linienverkehr legten mit rund 291 000 Fahrgästen und einem Plus von 185 Prozent ebenfalls enorm zu.
Im Schnitt fuhren die Fahrgäste im Liniennahverkehr 8 Kilometer, im Linienfernverkehr 119 Kilometer. Die Fahrgäste der bayerischen Unternehmen des Gelegenheitsverkehrs fuhren 2022 im Durchschnitt 246 Kilometer weit. Dabei lagen die oberbayerischen Unternehmen bei den Fahrgastzahlen sowohl im Liniennahverkehr als auch im Gelegenheitsverkehr deutlich vor den Kollegen aus anderen Teilen des Freistaats, gefolgt von Unternehmen aus Mittelfranken und Schwaben.
dpa / EVN