DRESDEN | Die Deutsche Bahn und der Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) haben kürzlich ein Doppeljubiläum gefeiert. So ist die S-Bahn Dresden seit 50 Jahren im Großraum Dresden sowie im oberen Elbtal unterwegs; der einheitliche VVO-Tarif wurde vor 25 Jahren eingeführt.
Zum Fahrplanwechsel von 1973/74 nahm die heutige S-Bahn, damals noch unter dem Namen SV-Bahn (Stadt- und Vorortbahn), ihren Betrieb auf. Von da an verkehrten die Züge vom Dresdner Hauptbahnhof nach Tharandt, Meißen-Triebischtal und Pirna im 60-Minuten-Takt im Tagesfahrplan, im Berufsverkehr öfter. Diese feste Taktung war laut Bahn-Angaben zur damaligen Zeit etwas Besonderes und sei Vorbild für andere Ballungsräume gewesen. Heute umfasst die S-Bahn Dresden vier Linien mit 197 Kilometern Streckenlänge.
Im Jahr 1998 startete der einheitliche Tarif des Verkehrsverbundes Oberelbe (VVO) für Busse und Bahnen in Dresden und der Region. Laut Michael Geisler, Landrat des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge und Verbandsvorsitzender des Zweckverbands Verkehrsverbund Oberelbe, nutzen heute rund 168 Millionen Fahrgäste jährlich das Nahverkehrsangebot des VVO. Dabei sei auch die S-Bahn Dresden „trotz der aktuell schwierigen Betriebslage“ mit 50.000 Fahrgästen täglich „ein wichtiger Baustein“, so Geisler.
Bei einer Festveranstaltung am 28. September im Dresdner Hauptbahnhof sagte Sachsens Verkehrsminister Martin Dulig (SPD): Das Engagement der Deutschen Bahn und des VVO sei wichtig, „denn neben günstigen Ticketangeboten können nur attraktive, moderne und barrierefreie ÖPNV-Angebote die Menschen dazu bewegen, vom Auto auf Bahn und Bus umzusteigen.“ Neben der Sicherung des Bestandsverkehrs seien „eine leistungsfähige Infrastruktur und Angebotserweiterungen“ entscheidend für die Mobilitätswende hin zu einem klimafreundlichen ÖPNV.
EVN