MÜNCHEN | Ein Mitarbeiter einer Reinigungsfirma ist am Münchner Hauptbahnhof Opfer einer Messerattacke geworden.
Ein 38-Jähriger rammte ihm von hinten ein Drechselmesser in die Schulter. Der Angreifer ging danach zur Wache der Bundespolizei und ließ sich festnehmen, wie die Beamten mitteilten.
Der 57 Jahre alte Bahnreiniger kam demnach am Dienstagmorgen aus einem Treppenhaus und wollte seiner Arbeit nachgehen. Der 38-Jährige habe ihn ohne erkennbaren Grund und ohne Vorwarnung angegriffen. Anschließend lief der Angreifer zur Wache der Bundespolizei und klopfte dort gegen die Tür. Der Reiniger warnte die Beamten lautstark, dass der Mann ein Messer bei sich hat.
Bundespolizisten forderten den Täter mit gezogener Waffe auf, sich hinzulegen und das Messer wegzulegen. Der Mann folgte den Anweisungen und wurde gefesselt und in die Wache gebracht. Das Opfer erlitt laut Bundespolizei eine leichte Stichverletzung. Eine ärztliche Behandlung sei nicht notwendig gewesen. Der Mann habe jedoch unter Schock gestanden und sei emotional sehr aufgewühlt gewesen.
Warum der Täter das Messer bei sich hatte und was sein Motiv war, ist Gegenstand der Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung. Der 38-Jährige sei bisher nicht polizeilich bekannt. Er wurde nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen wieder freigelassen.
dpa / EVN