DB-Vorstand: Große Diskrepanzen bei Gehaltserhöhungen und Laufzeit


BERLIN | Die Deutsche Bahn sieht vor den Tarifverhandlungen mit der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG in dieser Woche noch viel Gesprächsbedarf bei den Themen Gehaltserhöhungen, Tarifstruktur und Laufzeit.

Bei diesen Aspekten gebe es “ziemlich große Diskrepanzen”, sagte der Personalvorstand der Deutschen Bahn, Martin Seiler, am Montag in Berlin. Das Ziel für die nächsten Tage sei, “tragfähige Lösungen zu erarbeiten”. “Und wenn wir uns anstrengen, sollte das auch in fünf Tagen gelingen”, sagte Seiler.

Die Vertreter der Deutschen Bahn und der EVG wollen von Montagnachmittag bis einschließlich Freitag über eine Lösung im Tarifkonflikt verhandeln. Ein möglicher Abschluss würde die Löhne und Gehälter von gut 180.000 Beschäftigten bei der DB betreffen. Die Gewerkschaft fordert von den Arbeitgebern einen Festbetrag von mindestens 650 Euro pro Monat mehr oder zwölf Prozent bei den oberen Lohngruppen. Die Laufzeit soll nach ihren Vorstellungen zwölf Monate betragen.

Die Bahn hatte bei Verhandlungen Ende Mai in Fulda stufenweise zwölf Prozent mehr bei den unteren Lohngruppen in Aussicht gestellt. Insgesamt zehn Prozent mehr sollen die mittleren Gruppen bekommen und acht Prozent die oberen. Die erste Erhöhungsstufe soll demnach dieses Jahr wirksam werden. Hinzu kommt eine Inflationsausgleichsprämie von insgesamt 2850 Euro, die steuer- und abgabenfrei ab Juli in zwei Teilbeträgen gezahlt werden könnte. Die Laufzeit soll 24 Monate betragen.


dpa