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KÖLN | Nach mehreren Zwangsbremsungen von Zügen ermittelt der Staatsschutz der Kölner Polizei. Erneut sind Anlagen der Deutschen Bahn manipuliert worden.
Unbekannte hätten sich am Sonntag Zugang zu drei Stellwerken in Nordrhein-Westfalen verschafft, sagte am Montag ein Polizeisprecher. Dies habe Zwangsbremsungen mehrerer Züge und Signalstörungen ausgelöst. Wie die Bild-Zeitung berichtete, befanden sich die Stellwerke in Essen, Schwelm und Leverkusen.
Die Bahn war im vergangenen Jahr mehrmals Ziel von Sabotageakten geworden. So haben Unbekannte am 8. Oktober vergangenen Jahres in Herne und in Berlin Glasfaserkabel des internen Bahn-Mobilfunknetzes gekappt, über das unter anderem Lokführer und Leitstellen miteinander kommunizieren. Der Bahnverkehr in Norddeutschland kam daraufhin für mehrere Stunden vollständig zum Erliegen. Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) sprach von Sabotage, ohne Angaben zu möglichen Tätern oder Motiven zu machen. Im Dezember wurde die Bahn erneut von Saboteuren attackiert: Unbekannte brachen im Essener Stadtteil Dellwig in Stellwerksgebäude ein und durchtrennten Kabel in Schaltkästen.
EVN / dpa