HOFHEIM / BAD HOMBURG | Durch den Taunus sollte zum Jahresbeginn die größte Wasserstoffzugflotte der Welt rollen, aber die neuen Züge wurden nicht rechtzeitig geliefert – der Unmut im Hochtaunuskreis ist groß.
Am Donnerstag kamen die Beteiligten zu einem Krisentreffen zusammen. Dabei wurde mehr Schienenersatzverkehr beschlossen, bessere Fahrgastinformation und der Einsatz von Servicekräften, wie der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) berichtete.
Ziel sei es gewesen, “die desolate Betriebsqualität auf der Linie RB15 (Brandoberndorf – Bad Homburg) unverzüglich zu verbessern”, vor allem mit Blick auf den Schulbeginn am kommenden Montag. Zu den fehlenden neuen Zügen kommen ab Mitte Januar noch Bauarbeiten. Für Unmut sorgt auch “die derzeit mangelhafte Fahrgastinformation”.
Beschlossen wurde, den Schienenersatzverkehr durch Zusatzfahrten und größere Gelenkbusse auszuweiten. Der Grund für die falschen Angaben in den Auskunftssystemen sei gefunden, an der Behebung werde gearbeitet. Ab Montag sollen zudem an allen Stationen “Reisendenlenker” eingesetzt werden.
Der Hersteller der Wasserstoffzüge bedauert laut RMV “die durch den missglückten Betriebsstart entstandene Gesamtsituation sehr”. Alstom habe angekündigt, alles in Bewegung zu setzen, um auf der Taunusbahn “baldmöglichst eine vollständige und zuverlässige Fahrzeugflotte zur Verfügung zu stellen”. Zu dem Krisengespräch hatten Landrat Ulrich Krebs (CDU) und RMV-Geschäftsführer Knut Ringat eingeladen.