BERLIN / HANNOVER | Nach einer Überprüfung hat das Bundesverkehrsministerium in Berlin das Geld für ein wichtiges Schieneninfrastrukturprojekt in Niedersachsen bewilligt.
Die Weddeler Schleife zwischen Braunschweig und Wolfsburg kann damit wie geplant ausgebaut werden, wie Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) am Montag mitteilte. Noch Ende Oktober hatte sein Haus die eigentlich schon zugesagten Mittel infrage gestellt. Die 20 Kilometer lange sogenannte Weddeler Schleife wird seit knapp einem Jahr um ein zweites Gleis erweitert.
Wie wichtig der Ausbau ist, hätten gerade die letzten Monate noch einmal deutlich gezeigt. Bei Störungen im Knoten Hannover gebe es keine leistungsfähige Umfahrung im Ost-West-Zugverkehr. Auch bei der anstehenden Korridorsanierung werde die Strecke im Umleitungsverkehr eine wichtige Rolle spielen, teilte Wissing mit. Und: “Vor allem aber brauchen wir die Strecke für den Deutschlandtakt.” Die heute eingleisige Strecke zwischen Wolfsburg und Braunschweig sei ein Engpass im norddeutschen Schienennetz – mit Auswirkungen auf den Regional-, Fern- und Güterverkehr.
Niedersachsens Verkehrsminister Olaf Lies (SPD) sprach von einer tollen und erleichternden Botschaft aus Berlin und sprach Wissing seinen Dank aus. Auch die Auswirkungen des Güterzugunfalls im Kreis Gifhorn hätten die Bedeutung des zweigleisigen Ausbaus der Weddeler Schleife gezeigt. Mit einer ausgebauten Weddeler Schleife hätte es eine verlässliche Ausweichmöglichkeit auf der Bahnstrecke Hannover–Berlin gegeben.