Güterzugunfall: Intakte Waggons sollen aus Gefahrenzone gebracht werden


LEIFERDE | Nach der Kollision zweier Güterzüge im niedersächsischen Landkreis Gifhorn sollen die intakt gebliebenen Waggons aus der Gefahrenzone gezogen werden.

Ziel sei, das noch am Freitag zu erreichen, sagte ein Sprecher der Bundespolizei. Damit werde Platz für das Bergungsgerät gewonnen. Geplant sei zudem, das explosive Propangas aus den leckgeschlagenen beiden Kesselwagen abzupumpen – zunächst zur Hälfte, dann sollten die Waggons vorsichtig aufgerichtet werden und der Rest solle abgepumpt werden. “Das beginnt mit Sicherheit nicht heute”, sagte der Sprecher. Derzeit entweiche weiterhin Gas aus den Waggons.

Am frühen Donnerstagmorgen hatte ein Güterzug bei Leiferde an einem Signal gehalten, ein folgender Güterzug war aus zunächst ungeklärter Ursache auf den stehenden Zug aufgefahren. Vier Waggons kippten bei der Kollision um. Der auffahrende Zug bestand aus 25 mit Propangas gefüllten Kesselwaggons.

Die größte Herausforderung sei es, eine “vernünftige Infrastruktur” zu schaffen, erklärte der Sprecher. Die Waldwege an der Unfallstelle seien aufgeweicht. Überlegt werde, die Wege komplett zu schottern, um die Ausrüstung zur Bergung der Waggons und der beschädigten Lok an Ort und Stelle bringen zu können. Unklar sei, wie lange die Arbeiten dauern würden. Bahnreisende müssen weiterhin mit Zugausfällen und Verspätungen rechnen. Betroffen ist die viel befahrene Strecke zwischen Nordrhein-Westfalen und Berlin.

Nach Kollision zweier Güterzüge: Weiterhin Austritt von Propangas aus Waggons


dpa

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