Wegen Zugausfällen: Sachsen-Anhalts Verkehrsministerin übt Kritik an Deutscher Bahn


MAGDEBURG | In einem Brief an die Deutsche Bahn hat Sachsen-Anhalts Verkehrsministerin Lydia Hüskens (FDP) wegen der vielen Zugausfälle massive Kritik am Unternehmen geübt.

“Das System Bahn konnte – verursacht durch die DB Netz AG – seine Systemrelevanz und Leistungsfähigkeit (…) nicht nachweisen”, schrieb Hüskens im Brief an Bahn-Infrastruktur-Vorstand, Berthold Huber. Sachsen-Anhalt sei im Sommer massiv von der Überprüfung und Auswechslung schadhafter Schwellen betroffen gewesen. Zeitweise waren laut Hüskens bis zu sieben Strecken über Wochen voll gesperrt.

“Leider nimmt die Kette der vorgenannten Einschränkungen aber kein Ende.” Bereits seit Monaten häuften sich Streckensperrungen aufgrund nicht besetzter Stellwerke, führte Hüskens aus. Hauptsächlich betroffen sei die Achse Halle – Sangerhausen – Kassel mit täglich stundenweise Ausfallzeiten.

Die Situation ist für das System Schiene und für die Anbindung der betroffenen Region laut Hüskens desaströs. “Die DB AG will sich als wichtiger Problemlöser im Klimawandel positionieren und produziert damit leider das Gegenteil.” Die Bahn müsse die ununterbrochene Nutzbarkeit der Infrastruktur wiederherstellen. Außerdem forderte sie das Unternehmen auf, die Schäden für Fahrgäste, Eisenbahnverkehrsunternehmen und Aufgabenträger auszugleichen.


dpa | Foto: DB AG / Volker Emersleben

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