BERLIN | Der Ideenzug der DB-Tochter Südostbayernbahn (SOB) ist aktuell erstmals auf der Bahntechnikmesse Innotrans zu sehen. Entwickelt wurde der Wagen gemeinsam mit der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) und dem Designbüro Neomind.
Im Inneren befinden sich vier Module: Hierzu gehört ein Büro, um in Ruhe zu arbeiten, ein Stammtisch, um gemütlich zusammenzukommen, ein Familienmodul zur großzügigen Entspannung und der Bereich „Neues Sitzen“ mit besonders ergonomischen Sitzgelegenheiten. Gefördert wurde die Entwicklung mit rund 1,5 Millionen Euro, wie Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) in der Bundeshauptstadt erklärte.
Der speziell entwickelte Wagen, der einen Blick in die Zukunft des Reisens geben soll, präsentiert sich noch bis Freitag erstmals auf dem Berliner Messegelände der Öffentlichkeit. Ab Anfang März 2023 soll der Wagen dann zwischen Mühldorf am Inn und München regulär in den Fahrgasteinsatz kommen.
Im Ideenzug Südostbayernbahn könnten Fahrgäste in Bayern bald als Erste den Regionalverkehr der Zukunft erleben, sagte Evelyn Palla, Vorständin Regionalverkehr der Deutschen Bahn AG. „Ob Drehsessel für mehr Privatsphäre oder Live-Informationen zur Auslastung des Zuges auf Displays: Wir sorgen für mehr Komfort und mehr Qualität. Damit wollen wir möglichst viele Menschen überzeugen, vom Auto in den klimafreundlichen öffentlichen Nahverkehr umzusteigen“, so Palla.
„Um die Verkehrswende zu schaffen, müssen wir die Fahrgäste davon überzeugen, dass die Bahn ein attraktives Verkehrsmittel ist“, ergänzte Thomas Prechtl, Sprecher der BEG-Geschäftsführung. Nötig seien dafür „nicht zuletzt innovative Fahrzeuge und neue Servicekonzepte“. Der Ideenzug sei gewissermaßen ein „rollendes Testlabor“, das sich bald dem „Realitätscheck“ stelle.