HOFHEIM | Der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) hat seit Verkaufsstart Ende Mai rund 2,3 Millionen 9-Euro-Tickets verkauft.
Die Zahl der Fahrgäste habe im Sommer wieder das Vor-Corona-Niveau von im Schnitt 2,5 Millionen täglich erreicht, teilte der RMV am Freitag mit. Zwischenzeitlich war die Nachfrage während der Pandemie auf rund 30 Prozent des üblichen Niveaus zurückgegangen. Geschäftsführer Knut Ringat sprach von einem großen Erfolg des 9-Euro-Tickets alleine dadurch, dass der öffentliche Nahverkehr und seine Potenziale bei Politik und Bevölkerung im Gespräch seien.
Seit Beginn der Geltungsdauer des 9-Euro-Tickets Anfang Juni seien rund 30 Prozent der Fahrten durch Neukunden erfolgt, wie Marktforschungen ergeben hätten. Hohe Nachfrage habe es vor allem im Freizeitverkehr auf schnellen Regional-Express-Verbindungen sowie in touristisch besonders attraktiven Regionen gegeben. Viele der Fahrten seien sehr ausgelastet gewesen, da das Ticket so kurzfristig eingeführt worden sei, dass weder die Zahl der Mitarbeiter noch die der verfügbaren Fahrzeuge signifikant hätten hochgefahren werden können.
Ringat forderte einen Ausbau des ÖPNV. Zudem liege es nun an der Politik, attraktive Nachfolgeangebote zum 9-Euro-Ticket einzuführen und die Finanzierung zu sichern. Ringat verwies auf den Vorschlag eines 69-Euro-Tickets des Verbands der Verkehrsunternehmen (VDV).