KIEL | Der Fahrgastverband Pro Bahn im Norden begrüßt die ab August geltende Erweiterung und Anpassung des Schleswig-Holstein-Tarifes.
“Nachdem ich die Einführung der ersten Stufe des Schleswig-Holstein-Tarifes zum Fahrplanwechsel am 15. Dezember 2002 intensiv begleitet habe, hatte ich nicht erwartet, dass es bis zum Abschluss der Einführung des Schleswig-Holstein-Tarifes mehr als 19 Jahre dauern wird”, sagte der Ehrenvorsitzende des Pro-Bahn-Landesverbandes, Karl-Peter Naumann. Dies zeige, dass die Entwicklung von Nahverkehrs-Tarifen zu viel Zeit in Anspruch nehme.
Nach dem Prinzip “Ein Land, ein Tarif, eine Fahrkarte”, greift der Schleswig-Holstein-Tarif von August an auch in der Region Flensburg/Schleswig. Der Tarif gilt für Fahrten mit Bussen und Bahnen des Nahverkehrs in Schleswig-Holstein und nach Hamburg, nicht aber für Fahrten mit Start und Ziel innerhalb des Hamburger Verkehrsverbundes.
Pro Bahn sieht in der Einführung einer neuen Tarifzone in Lübeck zudem eine Korrektur eines “schwerwiegenden Fehlers bei der Integration der Hansestadt Lübeck in den Schleswig-Holstein-Tarif im Jahr 2011”. Den Angaben zufolge gilt hierdurch in Lübeck bald statt Preisstufe 3 die günstigere Preisstufe 2.
Doch damit ist Lübeck eine Ausnahme, insgesamt treibt die aktuelle Lage am Energiemarkt auch die Tarifpreise ab August nach oben: Aufgrund der gestiegenen Strom- und Dieselpreise werden die Preise zum Stichtag um durchschnittlich 1,93 Prozent angehoben. Das hatte die Nahverkehrsgesellschaft Nah.SH bereits am Donnerstag mitgeteilt.