NÜRNBERG | In Nürnberg soll es trotz ausreichender Unterschriften keinen Bürgerentscheid über die Einführung eines 365-Euro-Tickets geben.
Der Stadtrat lehnte am Freitag ein entsprechendes Bürgerbegehren ab. In einer Sondersitzung habe eine große Mehrheit dagegen gestimmt, berichtete die Stadt.
In der Beschlussvorlage der Verwaltung für die Stadtratssitzung hieß es, das Ticket sei mit dem Grundsatz der Sparsamkeit und Wirtschaftlichkeit nicht zu vereinen. “Einem sehr geringen verkehrspolitischen und sozialpolitischen Nutzen stehen sehr hohe Kosten in Höhe von 23,6 Millionen Euro gegenüber”, argumentierte die Verwaltung.
Die Organisatoren hatten 18.000 Unterschriften für eine Abstimmung über das 365-Euro-Jahresticket für den Öffentlichen Nahverkehr gesammelt. Die Initiative hatte das Begehren gestartet, nachdem die Stadt ihre Pläne, ein solches Günstig-Ticket für Busse und Bahnen einzuführen, wegen Geldmangels wieder kassiert hatte.
Die Initiatoren des Begehrens waren am Freitag für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen. Laut mehrerer Medienberichte bereiten sie nun eine Klage gegen die Stadt vor, um doch noch einen Urnengang über das 365-Euro-Ticket zu erreichen.