Brandenburgs Finanzministerin fordert Erhalt von Bahnverbindungen auf dem Land


POTSDAM | Brandenburgs Finanzministerin Katrin Lange (SPD) fordert den Erhalt von Bahnstrecken auch bei möglicherweise unrentableren Verbindungen auf dem Land.

„Natürlich erzielt eine Verbindung zwischen Pritzwalk und Meyenburg nicht die Passagierzahlen wie im Berliner Speckgürtel“, sagte die Ministerin dem Nordkurier und der Zeitung Der Prignitzer. „Aber ein gut ausgebautes Verkehrsnetz soll ja gerade dazu beitragen, die verschiedenen Regionen unseres Landes zu verbinden.“

In dem von Brandenburgs Verkehrsminister Guido Beermann (CDU) vorgestellten Entwurf des Landesnahverkehrsplans sind dagegen mehrere Nebenstrecken nicht mehr enthalten. So liefen zu der Strecke des RB 74 zwischen Pritzwalk und Meyenburg (Prignitz) noch Verhandlungen mit dem Land Mecklenburg-Vorpommern, sagte eine Sprecherin des Verkehrsministeriums. Nicht mehr aufgeführt ist die Teilstrecke des RB 73 zwischen Kyritz und Pritzwalk. Und der Probebetrieb des RB 63 zwischen Joachimsthal und Templin läuft zum Jahresende aus.

Abbestellungen von Bahnlinien seien aber der falsche Weg, betonte Lange. „Das passt nicht in die heutige Zeit, gerade wenn man über Themen wie die Verkehrswende, den Zusammenhalt im Land oder gleichwertige Lebensverhältnisse redet.“ Zur Finanzierung des Angebots seien aber mehr Mittel vom Bund nötig, sagte die Ministerin. Der steigende Finanzbedarf sei auch ein gutes Zeichen, meinte Lange: „Es zeigt, dass die Attraktivität des Bahnverkehrs zunimmt.“


EVN / dpa | Foto: Pixabay / Landtag Brandenburg