GRÄFENHAINICHEN | Eine elfköpfige Personengruppe hat am Samstagmorgen eine lebensgefährliche Abkürzung über Bahngleise genommen und damit einen ICE zur Schnellbremsung gezwungen.
Der Lokführer des Zuges stand nach dem Vorfall unter Schock und konnte seinen Dienst nicht fortsetzen, wie die Bundespolizeiinspektion Magdeburg am Montag mitteilte. Der ICE sei aus einer Geschwindigkeit von 200 km/h gestoppt worden. Ereignet hatte sich der Zwischenfall im Bereich des Bahnhofs Gräfenhainichen in Sachsen-Anhalt.
Die Zugbegleiterin eines Regionalzuges, den die Gruppe durch ihr Handeln erreichen wollte, verweigerte die Beförderung der elf Personen. Alarmierte Kräfte der Landes- und Bundespolizei stellten die Personalien der Frauen und Männer im Alter zwischen 21 und 44 Jahren fest. Alle Personen blieben unverletzt.
Nach dem Abschluss der polizeilichen Maßnahmen setzte ein weiterer im ICE befindlicher Lokführer die Fahrt fort. Laut Polizeiangaben verspäteten sich aufgrund des Ereignisses vier Züge um insgesamt 89 Minuten.
Die Bundespolizei warnt immer wieder vor den Gefahren von Bahnanlagen. Das Betreten der Gleise ist verboten und lebensgefährlich.