SBB-Tochter bekommt Zuschlag für Netz Singen–Schaffhausen


SINGEN | Die SBB GmbH, ein Tochterunternehmen der Schweizerischen Bundesbahnen mit Sitz in Konstanz, hat vom Land Baden-Württemberg den Zuschlag für das Netz Singen – Schaffhausen (Vergabenetz 19) erhalten.

Die deutsche SBB-Tochter wird damit den Personenverkehr auf der Strecke von Dezember an betreiben und DB Regio ablösen, wie das Landesverkehrsministerium am Mittwoch mitteilte. Der neue Verkehrsvertrag hat eine Laufzeit bis Ende 2027. Laut Ministeriumsangaben hatte die SBB GmbH als einziger Bieter ein Angebot abgegeben.

Mit dem jetzigen Zuschlag werde die SBB GmbH künftig die komplette S-Bahn Schaffhausen auf deutscher Infrastruktur betreiben – und das „mit Schweizer Qualität“, sagte Unternehmenschef Patrick Altenburger.

Der Zugverkehr soll wie bisher an allen Tagen der Woche von früh morgens bis spät abends im Halbstundentakt erfolgen. Zum Einsatz kommen sollen dabei dreiteilige Elektrotriebwagen der Baureihe GTW 2/8. Mit diesen Fahrzeugen werde die Sitzplatzkapazität auf der Linie deutlich erhöht, hieß es. Sehr nachfragestarke Züge sollen sogar mit einem zweiteiligen Triebwagen der Baureihe GTW 2/6 verstärkt werden.

Der bestehende Verkehrsvertrag zwischen der SBB-Tochter und dem Land Baden-Württemberg war bereits zu Jahresbeginn für die Regionalbahn Erzingen – Schaffhausen über 2023 hinaus ebenfalls bis Ende 2027 verlängert worden. Das Land ist auf dieser im Wesentlichen auf Schweizer Territorium liegenden Strecke aufgrund eines Staatsvertrages mit der Eidgenossenschaft verpflichtet, ein Grundangebot zu bestellen.


EVN | Foto: SBB