Bombardier Transportation hat am Freitag in Anwesenheit von Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer und Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig am Standort Bautzen eine neue Endmontagehalle eingeweiht. Zu den Gästen zählten auch der Bautzener Oberbürgermeister Alexander Ahrens und der sächsische Landtagsabgeordnete Marko Schiemann. In die Endmontagehalle investierte Bombardier Transportation eigenen Angaben zufolge rund acht Millionen Euro – und beauftragte zum Großteil Betriebe aus Sachsen.
In der neuen Halle sollen künftig jährlich bis zu 600 Wagen ausgebaut werden. Das Fertigungsspektrum reiche dabei von Regional- und Fernverkehrszügen über S- und U-Bahnen bis hin zu Straßenbahnen. Drei verschiedene Fahrzeugtypen ließen sich hier laut dem Zughersteller parallel produzieren. Die moderne Montagehalle soll laut Bombardier mit verstärktem Einsatz digitaler Technologien punkten. Zudem sei sie ein Musterbeispiel an Effizienz. Gegenüber der Vorgängerhalle könnten pro Jahr etwa eine Million Euro bei Logistik-, Energie- und Wartungskosten eingespart werden.
Die neue Produktionshalle bietet rund 500 Mitarbeitern Platz und umfasst eine Gesamtfläche von 8.100 Quadratmetern. Für den Neubau wurden insgesamt rund 5.000 Kubikmeter Beton und 1.300 Tonnen Stahl verarbeitet. Zudem wurden etwa 24 Kilometer Elektrokabel verlegt und 568 Leuchten montiert. Einschließlich der Kosten für die Produktionshalle investierte Bombardier hier rund 30 Millionen Euro in den Standort Bautzen.
“Heute ist ein guter Tag für Bautzen und die Oberlausitz. Die jetzt geplante Investition sichert 1.000 Arbeitsplätze hier bei Bombardier und viele weitere bei Zulieferern in der Region”, sagte Ministerpräsident Michael Kretschmer und ergänzt: “Nun geht es darum, auch für das Werk in Görlitz eine gute Perspektive zu schaffen. Denn das Potenzial, was es dort gibt, ist noch nicht ausgeschöpft.” Der sächsische Wirtschaftsminister Martin Dulig wies darauf hin, dass die Einweihung der Halle ein positives Signal für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ein wichtiger Schritt im Zuge der Neuausrichtung und Sicherung der beiden sächsischen Standorte sei. “Hier sollen zukünftig Standards fu?r die Industrie-4.0-Produktion in der Bahnindustrie gesetzt werden. Die Initiative zu mehr Industrie 4.0 am Bombardier-Standort Bautzen wollen wir stärken und eine effiziente Logistik gewährleisten“, so Dulig weiter.
„Mit der neuen Halle und moderner Industrie 4.0-Produktion läuten wir am über 170 Jahre alten Traditionsstandort Bautzen eine neue Ära ein“, so Michael Fohrer, Deutschlandchef von Bombardier Transportation. „Wir investieren und schaffen hier ein Kompetenzzentrum für die Serienfertigung von Regional- und Fernverkehrszügen sowie S-, U- und Straßenbahnen. Das sind starke Argumente für eine gute und sichere Zukunft des Werkes.“
red/Bombardier