Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember erhalten Reisende in der Nordwestschweiz deutlich mehr Angebot auf der Schiene. Neu verkehren S‑Bahnen zwischen Basel und Liestal im Viertelstundentakt und Fernverkehrszüge im Halbstundentakt zwischen Basel, Delémont und Biel – teilweise bis Lausanne.
Nach rund sechs Jahren Bauzeit feierten SBB und BLS in Basel und Liestal gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Verkehr den größten Bahnausbau in der Nordwestschweiz seit dem Programm Bahn 2000.
Mit dem neuen Fahrplan ab dem 14. Dezember können Reisende zwischen Basel und Liestal nun alle 15 Minuten eine S‑Bahn nutzen – doppelt so häufig wie bisher. Im Fernverkehr verkehren neu alle 30 Minuten Züge auf der Strecke Basel – Delémont – Biel/Bienne. Jede Stunde fährt ein Zug weiter bis Lausanne, womit Basel, der Jura und die Genferseeregion wieder direkt verbunden sind. Der zweite Halbstundentakt‑Zug wird von der BLS mit MIKA‑Niederflurzügen im Rahmen einer Fernverkehrskooperation mit der SBB betrieben.
Herzstück des Ausbaus ist der Vierspurausbau in Liestal, der den bisherigen betrieblichen Flaschenhals beseitigt. Dadurch sollen sich Pünktlichkeit und Stabilität im Bahnverkehr zwischen Olten und Basel spürbar verbessern. Zusätzlich wurde der Bahnhof Liestal umfassend erneuert – mit längeren Perrons, zwei barrierefreien Personenunterführungen und besseren Verbindungen ins Quartier.
Auch der Bahnhof Basel SBB profitierte vom Ausbau: Ein neuer Perron und eine großzügige Passerelle sorgen für mehr Platz und bessere Reisendenlenkung. Weitere Verbesserungen erfolgten in Muttenz und Duggingen, wo Bahnsteige modernisiert und Zugänge neu gestaltet wurden.
Insgesamt investierten Bund und Parlament mehr als eine Milliarde Franken in sechs koordinierte Teilprojekte, darunter:
- Vierspurausbau Liestal
- Ausbau der Perronanlage Basel SBB und Zulaufstrecke ab Muttenz
- Doppelspur Grellingen–Duggingen
- Erweiterung der Abstellanlage Basel Süd
Diese Projekte ermöglichen nicht nur die jetzigen Verbesserungen, sondern bilden auch die Basis für zukünftige Angebote, etwa S‑Bahn‑Durchbindungen ins Elsass und eine S‑Bahn im 15‑Minuten‑Takt Basel–Aesch.
Während der Bauzeit waren Nachtarbeiten und zeitweise Fahrplaneinschränkungen erforderlich. SBB und BLS danken der Bevölkerung und den Reisenden für ihre Geduld – und sehen im neuen Angebot einen Meilenstein für die klimafreundliche Mobilität der Schweiz.
EVN