GDL-Streik: Notfahrplan in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen läuft stabil


LEIPZIG | Der Streik der Lokführer hat auch in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen zu zahlreichen Zugausfällen geführt. Die Deutsche Bahn reagiert mit einem Notfahrplan. Weniger Probleme hatten Privatbahnen.

Der mehrtägige Lokführerstreik beeinträchtigt auch in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen den Zugverkehr. Die Deutsche Bahn setzte mit Beginn des Streiks am Mittwochmorgen einen Notfahrplan in Kraft. Im Fernverkehr fuhren bundesweit rund 20 Prozent der Züge, wie eine Bahnsprecherin in Leipzig sagte. Im Nahverkehr informiere die Bahn einen Tag im Voraus über bestätigte Verbindungen. Kaum Probleme meldeten private Bahn-Konkurrenten, deren Lokführer nicht streiken.

Im Fernverkehr rollten auf der Nord-Süd-Schiene noch einige Züge – von München über Erfurt und Leipzig nach Berlin und Hamburg. Es sollten der Sprecherin zufolge besonders lange Züge eingesetzt werden. Dresden und Magdeburg seien durch Regionalzüge über Leipzig angebunden. Von Dresden gab es noch eine Intercity-Verbindung nach Prag.

Erhebliche Einschränkungen gebe es im Nahverkehr, sagte die Sprecherin. Die regionalen Fahrpläne würden täglich aktualisiert und könnten im Internet eingesehen werden. Es würden auch Busse eingesetzt.

Bei den privaten Konkurrenten Abellio, Länderbahn und Erfurter Bahn rollten die Züge weitgehend planmäßig. Es seien keine Störungen bekanntgeworden, teilte ein Abellio-Sprecher mit. Es könne aber nicht ausgeschlossen werden, dass sich im Verlauf der kommenden Tage Beschäftigte des Schienennetzbetreibers am Streik beteiligen und dadurch Streckenabschnitte nicht befahren werden könnten. Die nächsten Tarifgespräche zwischen Abellio und der Lokführergewerkschaft GDL finden am 18. Januar statt.


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Auch Trilex und Vogtlandbahn, die zur Länderbahn gehören, seien weitgehend planmäßig gefahren, sagte eine Sprecherin. Für die Unternehmen wurde bereits im Dezember eine Tarifeinigung mit der GDL erzielt. Die Erfurter Bahn meldete einzelne Zugausfälle auf den Strecken Gera – Hof und Gera – Zeitz, weil ein Stellwerk der Deutschen Bahn in Bad Köstritz (Kreis Greiz) offenbar wegen des Streiks zunächst nicht besetzt gewesen sei.

Die Lokführergewerkschaft plant ein Ende ihres Arbeitskampfes am Freitag um 18.00 Uhr. Die Bahn und die GDL verhandeln seit Anfang November über neue Tarifverträge. Hauptknackpunkt ist die Forderung der GDL nach einer Senkung der Wochenarbeitszeit bei vollem Lohn. Dies lehnt die Bahn ab.


dpa / EVN