Deutsche Bahn beschäftigt erstmals Auszubildende direkt aus Tunesien


BERLIN | In einem Pilotprojekt des Entwicklungsministeriums bildet die Deutsche Bahn erstmals zwei künftige Fachkräfte direkt aus Tunesien aus.

Untersucht werden solle dabei auch, wie Arbeitsmigration so gestaltet werden könne, dass Migranten, Herkunftsländer und die deutsche Wirtschaft gleichermaßen profitieren, wie das Ministerium am Dienstag mitteilte.

Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) und Bahn-Personalvorstand Martin Seiler begrüßten die beiden Auszubildenden am Dienstag in Berlin in einer Werkstatt der Deutschen Bahn. Dabei waren auch die Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit, Andrea Nahles, die Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Yasmin Fahimi, und der Gesandte der tunesischen Botschaft, Chiheb Chaouch.

“Der Fachkräftemangel ist bereits so dramatisch, dass er Wirtschaftskraft und Wohlstand in Deutschland bedroht. Zugleich fällt es vielen Entwicklungsländern gerade in Afrika schwer, genügend Jobs für ihre junge, wachsende Bevölkerung zu schaffen”, erklärte Schulze. “Wir können uns also gegenseitig helfen, so dass alle etwas davon haben: die Migrantinnen und Migranten einen guten Job, die Herkunftsländer Ausbildung und Wissenstransfer, und wir in Deutschland dringend benötigte Fachkräfte.” Das Pilotprojekt mit Tunesien und der Deutschen Bahn leiste “wertvolle Pionierarbeit”.


dpa | Foto: DB AG / Dominic Dupont

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