Die ÖBB setzen die Modernisierung ihrer Fahrzeugflotte fort: In einer außerordentlichen Aufsichtsratssitzung der ÖBB-Holding AG wurde am Dienstag der Ausbau des Nachtreisezugangebotes beschlossen.
Wie der Bahnkonzern in Österreich mitteilt, startet in den nächsten Wochen eine Ausschreibung für den Kauf von bis zu 60 gebrauchten Schlaf- und Liegewagen und 15 Autotransportwagen für den Nachtverkehr. Das Investitionsvolumen wird bis zu 31 Mio. Euro betragen und eine wesentliche Qualitätsverbesserung für die Kunden in den Nachtreisezügen der ÖBB bringen. Zudem wurde der Umbau von 20 ÖBB Intercity-Sitzwagen zu Liegewagen einer neuen Bauart genehmigt, er wird bis Mitte 2019 abgeschlossen sein. Als Grundlage für dieses neue Konzept diente eine Designstudie, die auf Basis von Kundenbefragungen entwickelt wurde.
Erweitertes Zugangebot ab Ende 2016
Die ÖBB planen, das Nachtreisezugangebot im neuen Fahrplan deutlich zu erweitern. Voraussichtlich wird es auch zu einer Ausweitung bei der Auto- und Motorradbeförderung am Zug kommen. Die ÖBB sind mit ihrem Angebot bereits heute der mit Abstand größte Anbieter von internationalen Nachtreisezügen mit Auto- und Motorradtransport in Europa. Die bereits heute bestehenden Verbindungen werden erhalten. Welche konkreten zusätzlichen Strecken aufgenommen werden, wird zu einem späteren Zeitpunkt festgelegt.
Jährlich 1 Mio. Fahrgäste in den ÖBB Nachtreisezügen
Die ÖBB setzen bewusst auf die Nische Nachtzug als komfortable und umweltfreundliche Alternative zum Auto und zum Flugzeug, um eine längere Strecke bequem über Nacht zurückzulegen. 2015 sind etwa 1 Mio. Fahrgäste mit den ÖBB Nachtreisezügen unterwegs gewesen. Für den ÖBB Fernverkehr sind die Nachtreisezüge mit einem Umsatzanteil von 17 Prozent ein sehr wichtiges Geschäftssegment.
(red/ÖBB)