In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag (19./20. September) überfuhr ein Meridian-Zug im Bereich des Münchner Südrings ein Krankengestell, das durch Unbekannte vermutlich auf die Gleise geworfen wurde. Die Weiterfahrt des Zuges war erst nach Beseitigung des Hindernisses möglich. Die Bundespolizei hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet Zeugen sich zu melden.
Die Notfallleitstelle der Deutschen Bahn informierte die Münchner Bundespolizei gegen 1 Uhr nachts, dass im Bereich des Münchner Südrings ein Meridian-Zug mit einem größeren metallischen Gegenstand, der auf den Gleisen lag, kollidiert ist. Dieser Gegenstand hatte sich nach Angaben der Bundespolizei so verkeilt, dass eine Weiterfahrt zunächst nicht möglich war. Der Zug, der mit 25 Reisenden besetzt war, war auf dem Weg zum Münchner Hauptbahnhof. Nach Eintreffen des Notfallmanagers der Deutschen Bahn vor Ort, wurde der Gegenstand vom Zug frei gefahren und aus dem Gleisbereich gebracht. Wie sich herausstellte, handelte es sich dabei um ein Gestell, das für gewöhnlich in Krankenhäusern zum Einsatz kommt.
Erste Ermittlungen der Bundespolizei ergaben, dass dieses Krankengestell einem Kiosk-Mitarbeiter am Nockherberg gehört. Dort stand es bis zuletzt im Vorgarten des Kiosks um z.B. Plakate daran zu befestigen. Der Mitarbeiter, ein 27-jähriger Grieche aus München, arbeitete nach ersten Informationen früher in einem Krankenhaus und erhielt von seinen damaligen Kollegen als Abschiedsgeschenk das fahrbare Krankengestell. Eine oder mehrere Unbekannte entwendeten es aus dem Kiosk-Vorgarten und warfen es vermutlich von einer Brücke auf die Gleise.
Glücklicherweise wurde bei diesem Vorfall niemand verletzt. Ob am Unfallzug ein Schaden entstanden ist, ist nach Polizeiangaben noch Gegenstand der Ermittlungen. Aufgrund des Einsatzes war die betroffene Bahnstrecke bis 2:25 Uhr gesperrt.
Die Bundespolizei ermittelt gegen den oder die noch unbekannten Täter wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr. Personen, die Beobachtungen gemacht haben oder sonstige Hinweise zum Vorfall geben können werden gebeten sich unter der Telefonnummer 089/515550-111 bei der Bundespolizeiinspektion München zu melden.
red