In der Nacht zum Samstag (12. Mai 2018), gegen 00:30 Uhr, wurde die Bundespolizei darüber in Kenntnis gesetzt, dass ein Güterzug auf dem Weg von Bielefeld nach Hamm im Bahnhof Ahlen mit einem Gegenstand beworfen wurde.
Der Lokführer leitete daraufhin eine Schnellbremsung ein und der Zug kam kurz nach Durchfahrt des Bahnhofes Ahlen zum Stehen. Die zeitnah eingetroffene Streife der Bundespolizei stellte einen erheblichen Schaden an der Frontscheibe des Zuges fest. Da sie gesplittert ist, erlitt der Lokführer leichte Schnittwunden im Gesicht. Weiterhin schmerzten seine Augen. Er gab an, dass er bei Durchfahrt des Bahnhofs Ahlen eine hell gekleidete Person gesehen habe, die sich aus dem Schatten des ehemaligen Gepäckaufzugs (Bereich des in Fahrtrichtung Hamm liegenden Treppenaufganges auf dem Bahnsteig) begab und eine Wurf-/Schleuderbewegung machte. Unmittelbar darauf seien Teile der Frontverglasung der Lok zerborsten und es entstand ein ca. 5 cm großes Loch in der Scheibe. In dem einhergehenden “Splitterregen” aus Glas habe er die Schnellbremsung eingeleitet. Der Lokführer wurde in ein Krankenhaus verbracht, welches er nach ambulanter Behandlung wieder verlassen konnte. Ein Strafverfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr sowie gefährlicher Körperverletzung wurde eingeleitet.
Die in diesem Fall ermittelnde Bundespolizeiinspektion Münster sucht Zeugen, die Hinweise zu dem Täter bzw. zum Tathergang geben können. Die Tat dürfte sich gegen ca. 00:20 Uhr ereignet haben. Hinweise unter: 0 800 6 888 000 (kostenfreie Servicenummer) oder bei jeder Polizeidienststelle.
red/BPol