Am Donnerstagabend (26. Oktober 2017) hat sich nach Angaben der Bundespolizei am Bahnhof Freilassing ein Bahnbetriebsunfall ereignet. Ein in den Bahnhof einfahrender Zug erfasste zwei Personen, die sich im Gleisbereich aufhielten. Glücklicherweise wurden die beiden Frauen nur leicht verletzt. Die Bundespolizei hat die Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen.
Die Notfallleitstelle der Deutschen Bahn informierte die Bundespolizei am späten Abend über einen Personenunfall am Bahnhof Freilassing. Beim Eintreffen am Ereignisort stellte sich heraus, dass sich zwei Mitarbeiterinnen eines lokalen Zugunternehmens im Gleisbereich aufgehalten hatten, als ein Zug in den Bahnhof einfuhr. Offenbar hatten die 37 und 49 Jahre alten Frauen den herannahenden Zug nicht bemerkt, so dass sie von diesem erfasst wurden. Zum Glück war der Unfallzug lediglich mit rund 30 km/h in den Bahnhof eingefahren, so dass beide Geschädigte mit leichteren Verletzungen am Knie beziehungsweise im Kopfbereich davon kamen. Die Verletzten wurden durch Rettungskräfte der Feuerwehr aus dem Gleisbereich geborgen und in die Krankenhäuser nach Salzburg und Bad Reichenhall gebracht. Laut Zeugenaussagen hatten sich die beiden Verunfallten zur Abschlussschau des von ihnen betreuten Zuges in die Gleise begeben. Der Lokführer des Unfallzugs gab gegenüber den eingesetzten Beamten der Bundespolizei an, dass er die Personen im Gleisbereich trotz reduzierter Geschwindigkeit nicht gesehen habe. Als er einen Aufprall wahrnahm habe er umgehend eine Schnellbremsung eingeleitet.
Nach ersten Ermittlungen am Unglücksort schließt die Bundespolizei technisches Versagen aus. Die Ermittlungen zum genauen Unfallhergang dauern weiter an. Der Bahnhof Freilassing war in der Zeit von 22.30 Uhr bis Mitternacht gesperrt. Durch den Unfall erhielten acht Züge eine Verspätung von insgesamt 460 Minuten.
red/BPol