Aus der Politik schied Volker Wissing mit dem Regierungswechsel aus. Nun geht er in die Wirtschaft. Sein neuer Boss ist ein alter Bekannter aus gemeinsamen FDP-Zeiten.
Der frühere Bundesverkehrsminister Volker Wissing wechselt beruflich aus der Politik in die Wirtschaft. Er wird den Vorsitz eines neuen Beirates der Christ Capital GmbH übernehmen, wie das Unternehmen mitteilte. Dieser Beirat soll demnach ein beratendes Gremium für die gesamte Unternehmensgruppe werden. Zu ihr gehört unter anderem die Beratungsfirma “Joschka Fischer & Company” des früheren Außenministers und Grünen-Politikers Joschka Fischer.
Wissing war von 2020 bis 2022 Generalsekretär der FDP. In der Ampel-Koalition übernahm er das Amt des Bundesverkehrsministers. Nach dem Bruch der Koalition aus SPD, Grünen und FDP im November vergangenen Jahres trat er aus der FDP aus und verblieb als einziger Liberaler im Kabinett von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). Bis zur Bildung der neuen schwarz-roten Bundesregierung im vergangenen Mai übernahm er von seinem früheren Parteifreund Marco Buschmann zusätzlich das Bundesjustizministerium.
Der Berufung Wissings zum Beiratsvorsitzenden muss die Bundesregierung zustimmen. Nach dem Ministergesetz kann sie eine solche Tätigkeit für die Zeit von 18 Monaten nach dem Ausscheiden aus dem Amt ganz oder teilweise untersagen, wenn dadurch öffentliche Interessen beeinträchtigt werden. Das ist zum Beispiel dann der Fall, wenn es um eine Beschäftigung in Bereichen geht, in denen ein ehemaliges Mitglied der Bundesregierung während seiner Amtszeit tätig war.

dpa / EVN