Die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt und die Deutsche Bahn werden sich in den kommenden Jahren, unterstützt vom Land, intensiv um die Neugestaltung des Düsseldorfer Hauptbahnhofs kümmern.
Die Neugestaltung des Bahnhofsumfelds wurde am Freitag durch die Unterzeichnung einer Rahmenvereinbarung für den „Masterplan Areal Düsseldorf Hbf“ durch Oberbürgermeister Thomas Geisel und DB-Infrastrukturvorstand Ronald Pofalla, im Beisein von NRW-Verkehrsminister Michael Groschek, schriftlich besiegelt.
Bis Mitte 2018 wird ein Wettbewerbsverfahren zur Neugestaltung des Bahnhofsumfelds durchgeführt, teilt die Bahn mit. Danach erfolgt das Bebauungsplanverfahren, das ab 2021 realisiert wird.
„Was lange währt, wird endlich gut“, so der Düsseldorfer Oberbürgermeister Thomas Geisel. „Nun bekommt unsere Landeshauptstadt ein gebührendes Entrée, das nicht nur städtebaulich attraktiv, sondern durch kürzere Umsteigewege auch kundenfreundlicher wird.“
Ronald Pofalla, Vorstand Infrastruktur der Deutschen Bahn AG, freut sich: „Ich bin in Nordrhein-Westfalen geboren und lebe hier noch heute. Daher freue ich mich besonders, dass mit der Unterzeichnung der Rahmenvereinbarung der Startschuss zur Umgestaltung und Bebauung des Areals fällt. Damit wird der Bahnhof und sein Umfeld zu einer der ersten Adressen für unsere Kunden im bevölkerungsreichsten Bundesland.“
„Die Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes ist eine der wichtigsten Stadtentwicklungsmaßnahmen in Düsseldorf“, sagte Michael Groschek, Minister für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr. „Mit der Städtebauförderung leistet das Land seinen Beitrag zur Aufwertung des Tores zur Innenstadt, zur Verbesserung der Nahmobilität im Bahnhofsbereich und zur aktiven Beteiligung der Bevölkerung, damit der Platz eine baukulturelle Qualität und eine zukunftsfähige Funktionalität erhält.“
Geplant ist, den Konrad-Adenauer-Platz vor dem Hauptbahnhof neu zu gestalten: Dort soll die Schnittstelle aller Verkehrsträger optimiert werden, wodurch Umsteigeverkehre für Straßenbahn- und Busnutzer und Mobilitätsangebote attraktiver werden sollen. Das Kurzzeitparken sowie die Taxinutzung werden neu organisiert. Gleichzeitig soll die Situation für Fußgänger und Radfahrer verbessert werden. Ein weiterer Baustein ist der Abriss des Saalbaus neben dem Empfangsgebäude. An seiner Stelle soll ein Hochhaus errichtet werden.
Da Stadt und DB ein öffentliches Beteiligungsverfahren durchführen, können sich interessierte Bürger frühzeitig in den Planungsprozess einbringen, heißt es. Dadurch erhoffen sich die beiden Vertragsparteien eine große Akzeptanz des Projekts. Der gesamte Planungs- und Bauprozess werde transparent und offen gestaltet; auf den Dialog mit den Anwohnern wolle man einen besonderen Wert legen.
Bereits im Mai sollen im Vorfeld des Wettbewerbsverfahrens eine Online-Bürgerbeteiligung und Workshops beginnen. Ab dem vierten Quartal dieses Jahres werde dann das europaweite Wettbewerbsverfahren zur Umgestaltung und Bebauung des Areals Düsseldorf Hbf durchgeführt.
red/DB