Nach Flutkatastrophe: Erste neue Bahnbrücke auf Ahrstrecke eingesetzt


Die Folgen der Flutkatastrophe sind auch mehr als drei Jahre später im Ahrtal noch sichtbar. Ein wichtiger Fortschritt ist nun aber bei der Bahnstrecke erreicht.

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Mehr als drei Jahre nach der tödlichen Flutkatastrophe hat die Deutsche Bahn (DB) auf dem damals völlig zerstörten Abschnitt der Ahrstrecke die erste neue Brücke eingesetzt. “In den frühen Morgenstunden haben die Fachleute damit begonnen, die 68 Meter lange und insgesamt rund 420 Tonnen schwere Konstruktion aus Stahl Stück für Stück in ihre zukünftige Position zu schieben”, teilte das Unternehmen mit.

Die eingeschobene Eisenbahnbrücke “Mariental 2” bei Bad Neuenahr-Ahrweiler ist die erste der 13 geplanten neuen Brücken über der Ahr. Die Bauvorbereitungen für weitere Brücken laufen. So hat laut DB die Vormontage der Teile für die großen Stahlbrücken “Mariental 1 und 3” sowie “Bunte Kuh” begonnen.

Im Zuge des Wiederaufbaus wird die Strecke elektrifiziert. Es laufen die Arbeiten an fünf Tunneln, die dafür vorbereitet werden. Der 14 Kilometer lange Abschnitt der Ahrstrecke zwischen Walporzheim und Ahrbrück war bei der Flutkatastrophe völlig zerstört worden.

“Die Wiederherstellung der zerstörten Bahninfrastruktur im Ahrtal kommt mit großen Schritten voran. Das ist eine große Erleichterung für die Menschen im Ahrtal”, sagte Ministerpräsident Alexander Schweitzer (SPD) bei der Baustellenbesichtigung. Klaus Vornhusen von der Bahn sprach von einem “wichtigen und symbolträchtigen Meilenstein für das Ahrtal”. DB und die Baufirmen würden alle Energie investieren, damit die Züge Ende 2025 wieder fahren könnten.

Bei der Flutkatastrophe 2021 waren in Rheinland-Pfalz 136 Menschen ums Leben gekommen. Ein Mensch gilt noch immer als vermisst. Tausende Häuser wurden zerstört, Straßen und Brücken weggespült.


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dpa