Am Mittwoch feierte die Deutsche Bahn gemeinsam mit dem Land Sachsen-Anhalt offiziell Geburtstag. Seit einem halben Jahrhundert ist die S-Bahn Magdeburg nun schon im Dienst.
Die S-Bahn Magdeburg fährt seit 50 Jahren im nördlichen Sachsen-Anhalt. Im Dezember 2014 wurde sie in S-Bahn Mittelelbe umbenannt. Denn sie verbindet als S 1 Schönebeck/Bad Salzelmen, die Landeshauptstadt Magdeburg, die Hansestadt Stendal und das brandenburgische Wittenberge mit den Industrie-, Gewerbe- und Naherholungsgebieten zwischen Börde, Altmark und Prignitz. Eingesetzt werden zwölf moderne Elektrotriebzüge mit Klimaanlage und kostenlosem WLAN, die in der DB Regio-Werkstatt in Magdeburg-Buckau instandgehalten werden.
„Die S-Bahn ist in ganz Sachsen-Anhalt ein Erfolgsmodell. Dank des dichten Stationsnetzes, moderner Fahrzeuge und neuer attraktiver Direktverbindungen wird sie von den Menschen geschätzt. Darum wollen wir den Ausbau des S-Bahn-Netzes auch künftig weiter vorantreiben“, erklärte die Ministerin für Infrastruktur und Digitales, Lydia Hüskens, in Magdeburg bei der Veranstaltung. „Mobilität bedeutet Freiheit. Zur Freiheit gehört auch eine echte Auswahl des Verkehrsmittels. Wir wollen, dass die Menschen in unserem Sachsen-Anhalt alle Formen der Mobilität frei wählen können. Dafür braucht es gut ausgebaute Infrastrukturen: Radwege, Straßen und natürlich attraktive Angebote des öffentlichen Nahverkehrs. Daran arbeiten wir. Jeden Tag.“, betonte die Ministerin.
Am 29. September 1974 nahm die S-Bahn Magdeburg als Linie A den Betrieb auf der 38 Kilometer langen Strecke zwischen Schönebeck-Salzelmen und Zielitz (Kaliwerk) auf. Sie ergänzte die innerstädtischen Straßenbahnen und Busse, welche im Berufs- und Pendlerverkehr durch die entstehenden Industrieansiedlungen in Schönebeck (Elbe) und Magdeburg sowie mit dem Kalibergwerk in Zielitz an die Kapazitätsgrenzen kamen. Im Laufe der Jahre entstanden neue Stationen in Schönebeck Süd (1989), Zielitz Ort (2001) und Stendal Hochschule (2022).
Mittlerweile bedient die S-Bahn Mittelelbe S 1 auf 130 Kilometern Streckenlänge 30 Stationen im Stundentakt. Gemeinsam mit dem stündlich fahrenden RE 20 (Uelzen–Salzwedel–Stendal–Magdeburg–Schönebeck) ergibt sich zwischen Stendal und Magdeburg ein 30-Minuten-Takt. Auch zwischen Magdeburg und Schönebeck-Bad Salzelmen fahren die Züge montags bis freitags halbstündlich. In Magdeburg Hbf, Stendal Hbf und Wittenberge bestehen Umsteigemöglichkeiten zum Fernverkehr. Die Linien sind Bestandteil des Verkehrsvertrages „Elektronetz Sachsen-Anhalt Nord“ und werden im Auftrag des Landes Sachsen-Anhalt von DB Regio Südost betrieben.
DB Regio betreibe das elektrische Nahverkehrsnetz im Norden Sachsen-Anhalts seit Jahrzehnten zuverlässig und mit hoher Qualität, betonte Christine Singer, Vorsitzende der Regionalleitung DB Regio Südost. “Mit uns steht dem Land Sachsen-Anhalt als Aufgabenträger für den Schienenpersonennahverkehr und insbesondere unseren jährlich 2 Millionen Fahrgästen der S 1 zwischen Schönebeck, Magdeburg, Stendal und Wittenberge ein verlässlicher, kompetenter und erfahrener Partner zur Seite. Mit unseren gut ausgebildeten und motivierten Mitarbeitenden sorgen wir dafür, dass unsere S-Bahn-, Regional- und Nahverkehrszüge technisch gewartet, sauber und zuverlässig unterwegs sind.“
EVN (Quelle: DB AG, redaktionell bearbeitet)