Im Flusslauf der Saale im Burgenlandkreis müssen Bahnbrücken instand gesetzt werden. Dafür wurden Teile des Flusses gesperrt. Das will Landrat Götz Ulrich rückgängig machen.
Der Landrat des Burgenlandkreises, Götz Ulrich, hat die Aufhebung der derzeit geltenden Sperrung der Saale wegen Sanierungsarbeiten an Eisenbahnbrücken gefordert. “Die Sperrverfügung des Landesverwaltungsamtes ist derart kurzfristig und ohne Vorankündigung erlassen worden, dass Anlieger, Kanuverleiher, Gastronomen und Campingplatzbetreiber davon völlig überrumpelt wurden”, sagte der CDU-Politiker. Die Deutsche Bahn will bis Ende Mai 2025 drei Brücken über den Fluss im Raum Bad Kösen instand setzen.
Ulrich forderte eine sofortige Aufhebung der seit 11. Juli angeordneten Vollsperrung der Saale zwischen dem Wasserwanderrastplatz Großheringen und Bad Kösen. Eine sichere Durchfahrt unter den Saalebrücken 9 und 10 in Bad Kösen könnte mit entsprechenden Maßnahmen eingerichtet werden, hieß es.
Gemeinsam mit der Stadt Naumburg arbeite der Landkreis derzeit an Lösungsvorschlägen, “um die durchgängige Befahrbarkeit der Saale wiederherzustellen und auch während der Bauarbeiten zu gewährleisten”, so Ulrich. Der Landrat wird dabei auch von Naumburgs Oberbürgermeister Armin Müller (CDU) unterstützt. “Die angeordnete Vollsperrung der Saale hat weitreichende negative Auswirkungen auf unsere Region”, sagte er.
Das Landesverwaltungsamt hatte die Sperrung zuletzt verkürzt. Seit Mittwoch ist die 3,5 Kilometer lange Strecke vom Schiffsanleger Bad Kösen bis zum Wehr Bad Kösen wieder für Wasserwanderer und andere Nutzer befahrbar.
Einer Mitteilung zufolge waren sich Vertreter mehrerer Behörden und der Bahn bei einem erneuten Gespräch im Zuge von Beschwerden aber einig, dass die Sperrung des restlichen Flussbereichs “aus Sicherheitsgründen alternativlos ist”. Das Amt verwies unter anderem auf die Gefahr, die etwa von Pontons ausgeht und die starke Strömung in Brückennähe.
Für die Bauarbeiten der Bahn an den drei Brücken war ursprünglich eine Vollsperrung des Flusses auf etwa 10,5 Kilometern genehmigt – dagegen gab es Widerstand aus dem touristischen Bereich und die Forderung nach Alternativlösungen.
dpa / EVN