Wenn ab dem Spätsommer 2025 die wichtige Bahnstrecke Hamburg–Berlin umfangreich saniert wird, müssen Pendler im Regionalverkehr auf Busse umsteigen. Nun wurde der Auftrag dafür vergeben.
Ecovista e.K., eine Unternehmensgruppe aus mittelständischen Busunternehmen, wird von August 2025 bis Ende April 2026 den Ersatzverkehr für die ausfallenden Regionalzüge erbringen. Das gab die Deutsche Bahn am Mittwoch bekannt. Vorausgegangen war eine europaweite Ausschreibung. Der Verkehrsanbieter soll im Zeitraum der Generalsanierung der Strecke zwischen Hamburg und Berlin insgesamt 23 Millionen Buskilometer erbringen.
Die Kosten für den Ersatzverkehr trägt die Bahn zu 50 Prozent, die Länder übernehmen die andere Hälfte, wie es hieß. In den kommenden Monaten soll das Verkehrskonzept für die neunmonatige Bauphase weiter ausgearbeitet werden – gemeinsam mit den Eisenbahnverkehrsunternehmen, Aufgabenträgern, Verbänden, Kommunen und Landkreisen.
Während der Generalsanierung sollen Fern- und Güterzüge über Stendal und Uelzen sowie alternativ über Hannover umgeleitet werden. Fernverkehrsreisende müssen sich laut DB-Angaben auf etwa 45 Minuten mehr Fahrzeit einstellen.
Der Regionalverkehr wird durch Busse ersetzt. Für den Ersatzverkehr werde es Qualitätsstandards geben, auf die sich Fahrgäste verlassen könnten, teilte eine Bahnsprecherin mit. So sollen unter anderem neuwertige und barrierefreie Fahrzeuge zum Einsatz kommen. Auch ausreichenden Stauraum für Gepäck, WLAN und zum Teil Toiletten an Bord soll es demnach geben. Zur Erleichterung der Orientierung wird auf ein einheitliches Fahrzeugdesign in der Farbe verkehrspurpur gesetzt.
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EVN