Nach Bahnübergangsunfall: Ermittlungen gegen Lokführer – Autofahrer weiter flüchtig


WASSERBURG AM INN | Nach dem Zusammenstoß eines Autos mit einem Regionalzug an einem unbeschrankten Bahnübergang im Landkreis Rosenheim wird auch gegen den Lokführer ermittelt.

Ein Vortest habe bei ihm einen Wert von über 0,9 Promille ergeben, teilte die Polizei mit. Der Vorwurf lautet auf Verdacht der Gefährdung des Bahnverkehrs.

Auch am Dienstag lief die Fahndung nach dem Fahrer des Wagens weiter. Er soll am Samstagabend trotz Rotlichts bei Wasserburg am Inn über die Gleise gefahren sein. Der Regionalzug fuhr in das Heck des Autos; laut Polizei wurde der Wagen vermutlich hinten links am Rücklicht beschädigt. Der Lokführer sowie die 28 Fahrgäste blieben unverletzt. Der Autofahrer setzte seine Fahrt fort, ohne sich um den Unfall zu kümmern.

Am Triebwagen der Deutschen Bahn entstand laut Polizei kein Sachschaden. Das entbinde den Autofahrer aber nicht von seiner Pflicht, am Unfallort anzuhalten und seine Unfallbeteiligung bekannt zu geben. Die Vorwürfe gegen den Autofahrer lauteten auf Gefährdung des Bahnverkehrs und Unfallflucht. In den vergangenen zehn Jahren gab es laut dem Leiter Polizeiinspektion Wasserburg am Inn, Markus Steinmaßl, an dem Bahnübergang mehrere Unfälle, darunter 2018 einen tödlichen.


dpa